Ein Jahr unterwegs!

Kaum zu glauben, aber wir leben nun tatsächlich schon ein ganzes Jahr auf unserer Silence.

In diesem Jahr haben wir unglaublich viel erlebt, aber wir mussten uns auch in einigen Dingen umstellen. Viele Dinge, die wir zu Hause als selbstverständlich hingenommen hatten, vermissen wir nun sehr, aber dafür gibt es auch einiges was uns überhaupt nicht fehlt.

Wenn mir jemand vor einem Jahr gesagt hätte, dass ich irgendwann mal gerne kochen werde und ständig neue Rezepte ausprobiere, hätte ich denjenigen für völlig verrückt gehalten. Doch jetzt, da ich die Zeit dazu habe, macht es mir total viel Spaß lokale Gerichte nachzukochen. Auch unser Brot backen wir uns größtenteils selbst und unser Sauerteig wird von Woche zu Woche besser. Tortillas werden nicht mehr gekauft, sondern selbst gemacht, genauso wie Spätzle, Brötchen, Baguette, Brezeln und Laugengebäck. Das benötigt zwar sehr viel Zeit, aber die haben wir ja zur Genüge 😉

Unser neues Hobby, Kitesurfen, hätten wir zu Hause niemals angefangen (wo hätten wir bei uns auch surfen sollen) und so viele schöne Wanderungen haben wir in unserem ganzen Leben noch nicht gemacht. Ständig lernen wir neue Inseln und neue Menschen kennen. Fast alle sind sehr freundlich, gut gelaunt und überhaupt nicht gestresst. Welch ein Kontrast zu Deutschland, wo viele immer in Eile sind und ein verbissenes Gesicht machen. Wir können zwar unsere deutsche Effizienz wahrscheinlich niemals ablegen, aber auch wir haben unser Tempo schon etwas gedrosselt und uns dem karibischen Lifestyle angepasst. Dringend ist so gut wie gar nichts mehr und gestresst sind wir lediglich, wenn wir mal wieder jeden Abend auf einem anderen Boot zum Sundowner (die Sonne geht hier aber auch immer so früh unter) oder Abendessen eingeladen sind und nebenher noch Brot backen und Kitesurfen „müssen“.

Hier noch eine kleine Auflistung der Dinge, die wir (nicht) vermissen:

Was wir vermissen:

  • unsere ganzen Freunde und Verwandten
  • unsere Spülmaschine
  • unsere Waschmaschine
  • Staubsaugen wann immer man möchte
  • Aldi
  • ständigen und guten Internetzugang
  • Nachts durchschlafen können
  • Volleyball spielen
  • die Fußball-WM mit unseren Freunden anschauen

Was wir definitiv nicht vermissen:

  • dass der Wecker morgens klingelt
  • arbeiten gehen
  • Verkehrsstaus
  • gestresste Menschen
  • überall immer Lärm
  • grauer Himmel und Nieselregen
  • Winterklamotten

Was wir unglaublich genießen bzw. toll finden:

  • morgens und abends im Bett noch etwas lesen
  • jeden Tag gemütlich frühstücken
  • Sonne, Sonne und Sonne
  • jeden Tag ein Bad im warmen Meer nehmen
  • immer in Badehosen oder Sommerklamotten rumlaufen
  • Kitesurfen
  • an den schönsten Riffen der Welt schnorcheln
  • die Weite des Meeres
  • die Stille auf unserem Boot
  • die vielen netten Leute, die wir unterwegs kennenlernen
  • lustige Abende mit anderen Seglern auf unserer Silence oder auf deren Booten
  • immer mal wieder ein neues Land bzw. eine neue Insel entdecken
  • die leckeren karibischen Früchte probieren

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7 Gedanken zu „Ein Jahr unterwegs!

  1. Happy 1 year travelling anniversary. I’m glad you both took the energy to actually live your dreams. There are so many people who are too scared to make such a big change so I think you can both be really proud of yourselves.

    Take care

    Pauline

  2. Hallo Frau Zahn, herzlichen Glückwunsch zu einem Jahr Freiheit!! Auch wenn ich bisher mich nicht gemeldet habe, so habe ich doch jeden Bericht in meinen freien Minuten gelesen und mich sehr darüber gefreut, dass Sie und Ihr Mann sich so gut in das neue Leben einfügen konnten. Anfangs war ich skeptisch, ob Sie beide das schaffen werden, gerade aufgrund der Dinge, die einem hier auf dem Festland selbstverständlich sind und auf dem Boot sicher fehlen. Aber wie ich sehe, die Liste der Dinge, die Ihnen fehlen, ist gar nicht so lange und dafür die Liste der Dinge, die man nun nicht mehr missen möchte, umso länger.
    Ich wünsche Ihnen beiden noch viele schöne Tage auf dem Boot und freue mich auf die weiteren Berichte von der großen weiten Welt der Meere.
    Viele Grüße aus Mannheim, Andrea Noerpel

    • Hallo Frau Nörpel,
      ja in der Tat merkt man bei vielen Dingen erst wie sehr einem diese den Alltag erleichtert haben, wenn sie einem auf einmal nicht mehr zur Verfügung stehen. Niemals hätte ich gedacht, dass ich z.B. meine Waschmaschine und meinen Trockner irgendwann so schmerzlich vermissen werde. Doch glücklicherweise gibt es ja so viele tolle Dinge, die dies alles kompensieren 😉

  3. Liebe Andrea, so musste ich genau an eurem Jubiläum den DIRK seit ich weiss nicht wie vielen Jahren alleine verbringen. Ich wünsch Euch weiterhin viel Spass und freu mich über jeden Bericht von Euch.
    Liebe Grüsse aus der derzeit warmen Heimat
    Toby

  4. Hallo Andrea,

    mir kam es ja wirklich kürzer vor. Kann gar nicht fassen, dass wir uns schon ein Jahr nicht mehr gesehen haben. Ich kann Dir auf jeden Fall versichern, dass wir Euch auch vermissen.

    Viele liebe Grüße,
    Christin

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