Marie Galante

Nein, hierbei handelt es sich nicht um eine nette Dame, sondern um eine kleine Insel, die zu Guadeloupe gehört. Und da uns diese schon von mehreren Seglern ans Herz gelegt worden war, machten wir auf unserer Reise nach Norden einen kleinen Umweg, um sie uns anzuschauen.

Wir lagen vor einer beschaulichen Stadt namens Saint Louis vor Anker und mieteten uns dort ein Auto, um die Insel zu erkunden.

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Da der Durchmesser der Insel lediglich 15 km beträgt, schafften wir es tatsächlich, so gut wie alle Sehenswürdigkeiten an einem Tag zu besichtigen. Zuerst schauten wir uns die Ruinen einer alten Zuckerrohr-Plantage an, bevor es weiterging zu einer weiteren zum Teil noch recht gut erhaltenen Plantage mit einem kleinen Museum. Teilweise erinnerte uns Marie Galante ein kleines bisschen an zu Hause. Es gab sehr viele Wiesen mit Kühen und die ganze Insel ist sehr flach. Aber es gab auch äußerst spektakuläre Klippen und da an diesem Tag recht viel Wind war, spritze die Gischt an der Ostküste mehrere Meter hoch. Wir unternahmen dort einen Spaziergang/Klettertour an den Klippen entlang und genossen die traumhafte Aussicht.

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Danach fuhren wir zu einer Rum-Distillerie, die man kostenlos besichtigen kann. Doch leider wird dort nur von Februar bis Mai Zuckerrohr verarbeitet, so dass wir außer einer schönen alten Mühle nicht viel anschauen konnten. Dafür gab es aber eine tolle Rum- und Likör-Verköstigung, die wir ausgiebig in Anspruch nahmen. Danach war ich von den vielen leckeren Likörs leicht angetütelt und musste erst einmal etwas Baguette essen und Wasser trinken, um wieder navigationstauglich zu sein.

Dann ging die Fahrt weiter zu noch mehr Klippen und einem Felsbogen, bevor wir vorbei an wunderschönen leeren Sandstränden wieder zurück nach Saint Louis fuhren. Das war ein richtig schöner gemütlicher Tag auf dieser süßen beschaulichen Insel und wir waren uns einig, dass sich der Umweg auf jeden Fall gelohnt hat.

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Am übernächsten Tag ging es wieder zurück nach Guadeloupe, wo wir in der Nähe von Pigeon Island ankerten. Dort füllten wir tags darauf bei Leader Price nochmals unseren gesamten Kühlschrank mit ganz viel leckerem Käse und Wurst, wuschen Wäsche und dann ging es schon weiter nach Deshaies, wo wir noch am gleichen Tag ausklarierten.

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Und dann ging es endlich nach Antigua, zurück zum Ausgangspunkt unserer Karibikreise. Nach einem wunderschönen Segeltag erreichten wir Falmouth und gingen gleich noch zum Einklarieren nach English Harbour. Alles klappte problemlos und abends genehmigten wir uns einen leckeren Burger in der Mad Mongoose, bevor es am nächsten Tag weiter in die Nonsuch Bay ging.

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Die Fahrt dorthin machte leider überhaupt keinen Spaß, denn wir mussten gegen 20-23 Knoten Wind anmotoren und die 3,50m hohen und sehr steilen Wellen bremsten uns ständig bis auf 2 oder 2,5 Knoten Fahrt herunter. Somit brauchten wir für die ca. 10 Seemeilen ganze drei Stunden und waren sehr erleichtert, als wir in der Ankerbucht vor Green Island ankamen.

Und dort trafen wir dann endlich wieder unsere Freunde Lise und Johan, die wir seit März nicht mehr gesehen hatten. Noch am gleichen Abend wurden wir zum Willkommensessen eingeladen und kamen uns vor wie im 5-Sterne-Restaurant. Lise ist eine ausgezeichnete Köchin und von der Tischdeko bis zum wunderbar angerichteten Essen stimmte einfach alles. Am liebsten würden wir uns jeden Tag von ihr bekochen lassen.

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Natürlich wollten wir gestern endlich mal wieder kiten gehen und da es viel Wind hatte, bliesen wir unseren 8qm-Kite auf. Kai hatte dann ca. eine halbe Stunde Spaß, bevor leider unsere Reparatur des Ventils wieder kaputt ging und der Kite nahezu in sich zusammenfiel. Somit war unser Kitetag leider sehr schnell zu Ende und wir fuhren zurück zum Boot, um den Kite zu reparieren. Tja, und heute können wir somit auch nur den anderen beim Kiten zuschauen, denn unsere Reparatur muss noch trocknen und für unseren neuen 11qm-Kite hat es zu viel Wind. Hoffentlich können wir morgen richtig loskiten, denn wir halten es fast nicht mehr aus, nach so langem Kite-Entzug!

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2 Gedanken zu „Marie Galante

  1. Und bei Lise und Johan ganz klassisch die SChwedenflagge und ein Kissen mit dem Dalarna häst.
    Das gefällt mir, die müssen einfach nett sein!
    Die Bilder sind einfach traumhaft, wie schön unsere Erde doch ist.
    Ich verreise definitiv viel zu wenig. Aber ein kleiner Trost ist euer Blog.

  2. Hallo Ihr Lieben!
    Ihr glaubt gar nicht, wie oft wir an Euch denken… Ein schöner Bericht von Marie – Galante. Das war ein ganz schöner Umweg, umso besser, dass es sich gelohnt hat. Wir wünschen Euch guten Wind für die Kite-Sessions und einen ruhigen Anker Platz. 9meter18 Grüße von uns 3!!!

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