Turtle Sanctuary auf Bequia

Hier auf Bequia hatten wir etwas Kontrastprogramm gegenüber den vorherigen Inseln.

Zum einen hatten wir endlich mal wieder etwas Zeit ein paar Dinge am Boot in Ordnung zu bringen (wie z.B. unser Bimini zu nähen), zum anderen musste mal wieder ganz schön viel Wäsche gewaschen und auch das Boot geputzt werden.

Außerdem sind wir ausnahmsweise mal nicht auf hohe Berge gestiegen, sondern eher etwas spazieren gegangen. Vorgestern haben wir das Old Hegg Turtle Sanctuary besucht. Seit 1995 versucht ein ehemaliger Fischer den mittlerweile stark gefährteten Bestand an Hawksbill Wasserschildkröten wieder zu vergrößern. Er sammelt die Eier am Strand ein und zieht die Schildkröten bis zu ihrem 5. Lebensjahr in Wasserbecken groß. Dann sind sie stark und groß genug, um wieder ins Meer zurückzukehren. Seit 1995 hat er mehr als 800 Schildkröten großgezogen und leistet damit einen großen Beitrag zur Erhaltung ihrer Art.

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Auf dem Rückweg von diesem Spaziergang kamen wir bei der Firefly Plantage vorbei. Dort wurden wir von einem Mitarbeiter über das Grundstück geführt und bekamen sehr viele landestypische Früchte zu sehen und zu kosten. Mango- oder Pflaumenbäume hatten wir mittlerweile natürlich schon oft gesehen. Aber völlig neu waren für uns z.B. Wax Apples und wir hatten auch noch nie zuvor einen Cashew-Baum geschweige denn die Cashew-Frucht gesehen. Dies war für uns also ein sehr interessanter Rundgang. Und zum Abschluss tranken wir dann noch einen Mango-Cocktail und einen Maracuja-Margarita im wunderschönen Restaurant der Firefly Plantation.

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Heute haben wir uns mit frischem Obst und Gemüse eingedeckt und morgen geht es weiter auf die die Tobago Cays. Ich freue mich schon riesig darauf, endlich mal wieder fernab jeglicher Zivilisation vor Anker zu liegen und den Tag mit schnorcheln, lesen und faulenzen zu verbringen.

Da es dort und auch auf Mayreau (was unsere übernächste Station ist) wahrscheinlich eher keinen Internetempfang gibt, werdet Ihr die nächsten zwei Wochen wohl nicht allzu viel von uns hören 😉

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Bergsteigen in der Karibik

Nachdem wir das letzte Mal, als wir mit dem Boot in der Karibik waren, nur an den Pitons  (zwei steile Berge, die direkt nebeneinander aus dem Meer ragen) von St. Lucia vorbeigefahren waren, wollten wir diese nun doch etwas näher betrachten.

Gleich beim Festmachen an der Boje in Soufrière (man darf dort leider nirgends ankern) bot uns einer der Boatboys an, dass wir mit ihm zusammen auf den Gros Piton wandern könnten. Allerdings startete seine Tour vom Strand, so dass man die gesamten 798 Meter hätte erklimmen müssen. Die ganze Sache sollte EC 200,- pro Person kosten (ca. €55,-), was auch nicht gerade ein Schnäppchen war. Also fragten wir in der Stadt in der Touristeninfo, wie wir zum Eingang des Nationalparks kommen könnten und was der Spaß auf die offizielle Art und Weise kosten würde.

Die Touristeninfo buchte uns ein Taxi und am nächsten morgen um 7:00 Uhr wurden wir am Steg abgeholt, was uns inkl. Eintritt lediglich EC 138,- pro Person kostete. Um 7:30 Uhr standen wir am Trailhead und die Wanderung konnte beginnen. Wir waren ganz erstaunt, als uns eine Dame begrüßte, die sich als unsere Führerin vorstellte, denn wir dachten eigentlich, dass wir auf dem offiziellen Weg keinen Führer bräuchten. Tatsächlich wäre dies auch der Fall gewesen, denn der Weg war sehr gut erhalten und gekennzeichnet und wir hätten uns bestimmt nicht verlaufen können. Aber so war es auch ganz nett, denn Mirle lief flotten Schrittes voran und erklärte uns immer mal wieder ein paar Dinge zur Pflanzenwelt. Nach insgesamt drei Stopps kamen wir völlig verschwitzt um ca. 10:15 Uhr auf dem Gipfel an. Von dort hatten wir einen wunderschönen Ausblick über die Südseite der Insel, doch leider konnten wir von hier den Petit Piton nicht sehen. Also liefen wir auf dem Rückweg noch in eine kleine Abzweigung und an deren Ende war die Aussicht toller als oben auf dem Gipfel. Dieser Umweg hatte sich auf jeden Fall gelohnt!

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Insgesamt benötigten wir für den Hin-und Rückweg mit einigen Pausen somit ca. 5 Stunden und waren noch so fit, dass wir auf der Rückfahrt nach Soufrière noch zu den Sulphur Springs fuhren. Diese waren aber sehr enttäuschend für uns. Nach dem Valley of Desolation auf Dominica, war dies hier nur ein müder Abklatsch. Man konnte nicht einmal durchlaufen, sondern nur auf einem geteerten Weg einmal kurz drumrum laufen und ein paar Fotos schießen. Auch das hochangepriesene Matschbad lachte uns nicht wirklich an und so beendeten wir unseren Ausflug und ließen den Nachmittag gemütlich auf dem Boot ausklingen.

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Am nächsten Tag besuchten wir den Botanischen Garten mit seinen Mineralbädern und verbrachten dort einen schönen entspannten Nachmittag.

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Vorgestern Nacht brachen wir dann auf nach Bequia. Ursprünglich wollten wir so gegen 5 Uhr losfahren, doch dann wurde es früher als erwartet. Bereits in der Nacht zuvor waren wir aufgewacht, weil wir mitten in der Nacht mit dem vor uns liegenden Boot unfreiwilligen Kontakt hatten. Wir erwachten durch ein quietschendes Geräusch, ich schaute aus dem Fenster und sah dort direkt vor meinen Augen das Heck des anderen Bootes. Wir stürzten hinaus und sahen gerade noch, wie unsere beiden Boote wieder auseinanderdrifteten. Glücklicherweise hatten wir auf dieser Seite Fender für die Boatboys angebracht, so dass nichts passierte und das andere Boot fuhr morgens weg. Als wir diesen Vorfall den Rangern vom Marinepark (die für diese Bojen zuständig sind) mitteilten, bekamen wir nur zu hören, dass dies bisher noch nie vorgekommen und sicherlich ein Einzelfall sei. Wir baten darum, in dieser Nacht niemanden an die Boje vor uns zu legen, aber man winkte nur ab und meinte, wir müssten uns keine Sorgen machen. Natürlich lag dann am Abend erneut ein Boot an der Boje und wir fuhren vorbei und baten die Segler am Heck Fender auszubringen, falls wir in der Nacht erneut Heck an Heck landen sollten. So gegen 3 Uhr nachts war es dann soweit. Doch dieses Mal erwachten wir durch einen Knall, der von unserem Bug kam. Nun waren wir doch tatsächlich mit unserem Bug in die Seite unseres Vormanns gekracht. Soviel zum Thema, das sei noch nie passiert. Und dafür zahlt man dann auch noch US$20,- pro Nacht! Da sich beide Boote immer wieder zueinander drehten, beschlossen wir, einfach aufzubrechen.

Ein Gutes hatte es: wir kamen schön früh in Bequia an und konnten dort ganz gemütlich einklarieren. Dies klappte problemlos, war nur etwas teuer. Wie wir vorher schon wussten, war unser Timing nicht ganz optimal, denn wenn man Samstags nach 12 Uhr ankommt, muss man „overtime“ bezahlen. Normalerweise hätte das Einklarieren EC70,- gekostet, so mussten wir jedoch EC151,- zahlen. Ganz schön happig!

Aber dafür liegen wir nun endlich mal wieder in einer schönen türkisfarbenen Bucht vor einem palmenbestandenen Sandstrand und relaxen 🙂

 

Martinique und St. Lucia

Unser Schothorn ist repariert und es ging wesentlich schneller als wir erhofft hatten. Wir konnten es morgens mit dem Dhingi hinbringen und am gleichen Tag abends wieder abholen. Dafür waren wir dann aber am nächsten Tag gut beschäftigt. Den Vormittag verbrachten wir damit das Groß wieder anzuschlagen und am Nachmittag flickten wir ein Loch in unserm Lazy Bag, das wir beim Anschlagen entdeckt hatten.

Dann gingen wir beim Leader Price nochmals Vorräte bunkern. Da die folgenden Inseln alle sehr englisch geprägt sind, kauften wir nochmals Bier, Käse, Yoghurt und ähnliche Leckereien. Unser Boot ist nun so voll wie zu unserer Atlantiküberquerung. Also verhungern können wir in den nächsten Wochen nicht 😉

Schothorn kaputtSchothorn Dingi Schothorn ganz Lazy Bag nähen1 Lazy Bag nähen2Einkäufe Martinique

Ansonsten hatten wir auf Martinique auch eine tolle Wanderung gemacht. Auf den Mont Pelée sind wir nicht gestiegen, weil wir uns noch etwas von der Wanderung zum Boiling Lake erholen mussten und nicht gleich noch einmal solch eine anstrengende Wanderung machen wollten. Deshalb hatten wir uns in unserem Revierführer etwas ausgesucht, das nach einem ca. zweistündigen Spaziergang klang. Doch wir hatten mal wieder nicht einkalkuliert, dass Herr Doyle manchmal Dinge etwas anders beschreibt, als sie wirklich sind (ich erinnere nur an die tolle Bäckerei in English Harbour). Der gemütliche Spaziergang zum Canal de Beauregard entpuppte sich als 6,5 Stunden Rundweg, der teilweise auch recht steil bergan ging und am Ende hatten wir ca. 20 Kilometer bewältigt. Aber immerhin hatte es sich gelohnt, denn der Weg, bei dem man direkt auf der Kanalmauer entlang lief, war wirklich wunderschön.

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Mittlerweile sind wir bereits auf St. Lucia und liegen in der Rodney Bay vor Anker. Die Bucht ist riesengroß und man hat schön viel Platz. Jeden Tag kommt der Obst- und Gemüsehändler am Boot vorbei und versorgt einem mit wundervollen Früchten u.ä. Vorgestern haben wir einen kleinen Spaziergang durch die Stadt gemacht und gestern sind wir im Pigeon Island Nationalparc auf das Fort und den gegenüberliegenden Hügel gestiegen, um von dort die Aussicht über St. Lucia zu genießen. Und bei der Gelegenheit haben wir auch endlich mal wieder einen Geocache gehoben.

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