Recycling-Schmuck

Ich hatte mir schon seit Ewigkeiten vorgenommen Euch mal zu zeigen, was ich noch so mache, wenn ich gerade nicht kitesurfe, segle, am Boot arbeite, Wäsche wasche, einkaufen gehe, …

Leider bleibt meist nicht wirklich viel Zeit für andere Dinge, aber ab und an lege ich einen kreativen Nachmittag oder Abend ein und bastle Recycling-Schmuck und andere Dinge aus „Müll“.

So habe ich aus den Nespresso-Kapseln, die einige von Euch netterweise für mich gesammelt hatten, Ohrringe, Armbänder und Ketten gebastelt.

Aus Getränkedosen fertige ich mit Hilfe einer Stanze bunte Blumenohrringe und Armbänder und aus den Verschlusskapseln stelle ich ebenfalls verschiedene Armbänder und Schlüsselanhänger her. Gestanzte Dosen und Pesto-Gläser werden zu schönen Windlichtern.

Leere Milchtüten und andere Tetra-Paks verarbeite ich zu kleinen Gedbeuteln und aus Papier stelle ich „Perlen“ her, mit denen ich Armbänder schmücke.

Und in meinem neuesten Projekt biege ich Aluminiumdraht zu Figuren, die ich auf Treibholz klebe und deren Kleidung bzw. Surfbretter ich aus Getränkedosen herstelle.

Das Basteln macht mir unglaublich viel Spaß und ist für mich fast eine Art Meditation. Aber obendrein gibt es mir auch kleine Erfolgserlebnisse. Denn mittlerweile verkaufe ich Teile meines Schmuckes an Souvenir-Shops bzw. Boutiquen auf mehreren Inseln hier in der Karibik.

Zum ersten Mal verkaufte ich einige Armbänder an einen Souvenir- und Kunst-Shop in St. Johns auf den US Virgins. Danach fand ich einen Souvenirshop auf Bonaire, der mir gerne einige Armbänder und Ketten abnahm.

In Grenada gefielen der Art Fabrik meine Nespresso-Ohringe und die Ohrringe aus Getränkedosen und in Martinique nahm mein Lieblings-Souvenir-Shop, in dem ich selbst schon viele tolle Dinge gekauft habe, einige meiner Armbänder und Schlüsselanhänger aus Verschlusskapseln in Kommission.

Und auch hier auf Antigua führen mittlerweile zwei Geschäfte meine Bastelarbeiten. Ein toller Souvenirshop in St. Johns, der sich auf Recycling-Kunst spezialisiert, verkauft einen großen Teil meines Sortiments in Kommission und in Falmouth habe ich an eine Boutique einigen Schmuck verkauft.

Natürlich verdiene ich mit meinem Recycling-Schmuck bzw. meiner Recycling-Kunst nicht erwähnenswert viel Geld. Aber zu sehen, dass meine Erzeugnisse auch anderen Leuten gefallen und immerhin ein paar Euro dafür zu bekommen, ist für mich ein tolles Erfolgserlebnis. Und ich musste mich sehr beherrschen, um nicht laut zu jauchzen, als ich das erste Mal von einem der Shop-Inhaber als Künstler bezeichnet wurde. Wow, das war ein unglaubliches Erlebnis!

Wenn ihr mir übrigens einen Gefallen tun wollt, dann wäre es super, wenn ihr nochmals einige Nespresso-Kapseln für mich sammeln könntet. Leider werden hier in der Karibik fast ausschließlich Imitate aus Plastik benutzt, mit denen ich nicht basteln kann. Da mein Vorrat mittlerweile schwer zur Neige geht, würde ich mich sehr freuen, wenn ich etwas Nachschub bekommen könnte, den mir meine Freundin bei ihrem Besuch mitbringen könnte.

Also, wer originale Nespresso-Kapseln für mich hat, den würde ich bitten, diese entweder einfach vollständig in einem kleinen Päckchen bis Ende März an meine Freundin zu senden (Adresse könnt ihr per e-mail oder Kommentar erfragen) oder, wem es nicht zu viel Arbeit ist, der könnte die Silberfolie der Kapseln mit einem spitzen Messer am Rand entlang öffnen und den Kaffee ausleeren, so dass man die Kapseln ineinander stapeln kann. Damit würdet Ihr meiner Freundin einiges an Arbeit ersparen.