Deutschland im Sommer 2024 – Teil 2: unsere alte Heimat Hockenheim

Nach unseren zwei Wochen Eifel ging es weiter nach Hockenheim. Dort wollten wir ursprünglich diverse Renovierungsarbeiten an unserem Haus und den Wohnungen durchführen, einige Arzt- und Optiker-Termine wahrnehmen und Freunde und Verwandte treffen.

Wir begannen mit den Arbeiten am Haus. Dort mussten wir erst einmal mit einigen vorbereitenden Arbeiten anfangen. Mit dem Hochdruckreiniger machten wir unseren Vorplatz und die Eingangstreppe sauber und spritzen Schimmel und Moos von Wänden an der Südostseite des Hauses ab. Danach kauften wir Schimmelentferner, Fassadenfarbe, ließen uns neue Farbe fürs Vordach und den Gartenzaun mischen und bestellten Click-Vinyl und Teppichboden für die Dachgeschosswohnung. Kurz vor unserer Ankunft hatte die Klospülung in der einen Wohnung angefangen Probleme zu bereiten, jetzt ging der Sparmodus der Spülung überhaupt nicht mehr. So baute Kai den Mechanismus aus, fand heraus welches Teil kaputt war, bestellte ein neues im Internet und baute es ein.

Zwischendurch fuhren wir mit dem Fahrrad zum Optiker nach Speyer, um für Kai eine neue Brille anfertigen zu lassen und besichtigten nach meinem Frauenarzttermin in Heidelberg das Schloss. Könnt ihr euch vorstellen, dass wir beide noch nie im Innern des Heidelberger Schlosses waren? Wir fuhren mit der Bergbahn zum Schloss, kauften uns Tickets für die nächste Führung und wurden dann einmal durchs gesamte Schloss geführt. Wir erfuhren viel über die Geschichte des Schlosses, die ursprünglich geplante riesige Parkanlage und sahen einige Räume, die man bei einem normalen Besuch des Schlosses nicht sieht. Eine sehr schöne Führung, die sich auf jeden Fall gelohnt hat.

Und am Ende durfte natürlich ein Besuch des großen Fasses nicht fehlen. Dieses wurde 1751 unter Kurfürst Karl Theodor vollendet, hatte ein Fassungsvermögen von 221.726 Litern und sollte mit dem Wein gefüllt werden, den die pfälzischen Untertanen als Weinabgaben zu entrichten hatten. Es wurde allerdings nur dreimal gefüllt, weil es nie dicht war. Doch eine Attraktion ist es allemal!

Abends wurden wir immer von Kais Mutter kulinarisch verwöhnt und einmal gingen wir auch zusammen mit Kais Tante und Onkel bei Friedas Lieblingsasiaten essen. Das Büffet war so reichhaltig, dass wir gar nicht wussten, was wir zuerst probieren sollen. Es gab Sushi, Frühlingsrollen, Salate, Hühnchen, Rindfleisch, Känguruh, gebratenen Reis, Nudeln,… Schlichtweg alles was das Herz begehrt. Und das Nachtisch-Büffet war ebenfalls der Hammer: Tiramisu, gebackene Bananen, frisches Obst, süße Teilchen und Eis. Wir waren sowas von babbsatt, wie man bei uns zu sagen pflegt 😉

 

Eigentlich hatten wir ja mit den Arbeiten an unserem Haus quasi erst angefangen, als es dann leider eine Planänderung gab. Meine Mutter hatte schon seit mehr als einem Jahr heftige Rückenschmerzen, die sich im letzten halben Jahr extrem verschlimmert hatten. Ein MRT förderte nun Zutage, dass sie einen alten Wirbelbruch, einen recht neuen Wirbelbruch und eine Spinalkanalstenose (eine Verengung des Wirbelkanals mit Druck auf die Nerven) hatte. Dieses sollte laut der Ärztin, die das MRT durchgeführt hatte, schnellstmöglich operiert werden.

Also ging es für uns wieder zurück in die Eifel, so dass ich zusammen mit meiner Mutter und deren Hausarzt einen Chirurgen suchen konnte, der meine Mutter am besten noch während unser Anwesenheit in Deutschland operieren würde. Die Zeit war knapp, denn unser Rückflug war in 6 Wochen!