Deutschland im Sommer 2024 – Teil 3

Zurück in der Eifel fanden wir nach einigem Hin und Her einen Spezialisten in einer Klinik in Bad Neuenahr, der sich schon seit Jahrzehnten auf diese Art von Rücken-OP’s spezialisiert hat. Und er hatte tatsächlich noch einen Termin frei: am Freitag, den 13. September! Gut, dass wir alle nicht abergläubisch sind 😉 Am 4. September sollten die Voruntersuchungen und -gespräche stattfinden und zu diesen wollte ich meine Mutter gerne begleiten.

Jetzt wieder zurück nach Hockenheim zu fahren und dann in ein paar Tagen wieder in die Eifel machte für uns keinen Sinn. Und so unternahmen wir noch ein paar Radtouren, suchten auf diversen Wanderungen Geocaches und erledigten Besorgungen und Hausarbeiten für meine Mutter, weil diese sich bis zur OP schonen sollte.

Am 4. September begleiteten wir meine Mutter zur Voruntersuchung nach Bad Neuenahr, weil wir danach von dort aus direkt mit dem Zug weiter nach Hockenheim fahren wollten. Denn dort wartete ja immer noch eine lange Liste an Renovierungsarbeiten auf uns.

Es hieß wir sollten so ca. 3 Stunden Zeit mitbringen. Morgens um 9 Uhr waren wir im Krankenhaus und rechneten damit, dass wir irgendwann zwischen 12 und 13 Uhr in den Zug steigen. Doch tatsächlich war es dann 14:30 Uhr bis wir dann endlich in Bad Neuenahr in den Zug stiegen. Nach dreimaligem Umsteigen kamen wir vier Stunden später in Hockenheim an. Puh, den ganzen Tag nur rumsitzen strengt ganz schön an 😉

Hier machten wir uns dann an die ganzen Renovierungsarbeiten. Die größeren Projekte waren:
– Vordach und Gartenzaun neu streichen
– in einem Raum alten Teppichboden entfernen und Click-Vinyl verlegen
– in einem anderen Raum ebenfalls Teppichboden entfernen und neu verlegen
– einige Wände neu streichen
– in einem Stockwerk alte Stufenmatten entfernen und neue ankleben
– Balkongeländer neu streichen

Daneben gab es noch ein paar Kleinigkeiten zu erledigen, wie z.B. neue Übergangsleisten anbringen, hinteren Gartenzaun reparieren, nochmals eine Toilette reparieren, …
Acht Tage hatten wir Zeit für diese ganzen Arbeiten und wir fielen jeden Abend todmüde ins Bett. Glücklicherweise wurde der OP-Termin dann nochmal verschoben, so dass ich erst am 15. September zurück sein musste in der Eifel. Damit blieb uns noch etwas mehr Zeit, um die Arbeiten zu Ende zu bringen, so dass Kai nicht mehr allzu viel alleine erledigen musste.

Glücklicherweise verpflegte uns Kais Mutti wieder erstklassig oder ging mit uns essen, so dass wir uns abends nach getaner Arbeit einfach immer an einen gedeckten Tisch setzen durften. Das war herrlich! Und zwischendurch gab es auch einmal einen richtig tollen Eisbecher für uns alle. Gigantisch! Das vermisse ich in der Karibik, solch leckere Eisbecher gibt es dort nirgendwo.

Am 15. September ging es für mich mit dem Zug zurück in die Eifel und am 17.9. wurde meine Mutter operiert. Sie überstand die mehrstündige OP glücklicherweise sehr gut und war bereits am nächsten Tag schon wieder auf den Beinen. Wahnsinn!

Deutschland im Sommer 2024 – Teil 2: unsere alte Heimat Hockenheim

Nach unseren zwei Wochen Eifel ging es weiter nach Hockenheim. Dort wollten wir ursprünglich diverse Renovierungsarbeiten an unserem Haus und den Wohnungen durchführen, einige Arzt- und Optiker-Termine wahrnehmen und Freunde und Verwandte treffen.

Wir begannen mit den Arbeiten am Haus. Dort mussten wir erst einmal mit einigen vorbereitenden Arbeiten anfangen. Mit dem Hochdruckreiniger machten wir unseren Vorplatz und die Eingangstreppe sauber und spritzen Schimmel und Moos von Wänden an der Südostseite des Hauses ab. Danach kauften wir Schimmelentferner, Fassadenfarbe, ließen uns neue Farbe fürs Vordach und den Gartenzaun mischen und bestellten Click-Vinyl und Teppichboden für die Dachgeschosswohnung. Kurz vor unserer Ankunft hatte die Klospülung in der einen Wohnung angefangen Probleme zu bereiten, jetzt ging der Sparmodus der Spülung überhaupt nicht mehr. So baute Kai den Mechanismus aus, fand heraus welches Teil kaputt war, bestellte ein neues im Internet und baute es ein.

Zwischendurch fuhren wir mit dem Fahrrad zum Optiker nach Speyer, um für Kai eine neue Brille anfertigen zu lassen und besichtigten nach meinem Frauenarzttermin in Heidelberg das Schloss. Könnt ihr euch vorstellen, dass wir beide noch nie im Innern des Heidelberger Schlosses waren? Wir fuhren mit der Bergbahn zum Schloss, kauften uns Tickets für die nächste Führung und wurden dann einmal durchs gesamte Schloss geführt. Wir erfuhren viel über die Geschichte des Schlosses, die ursprünglich geplante riesige Parkanlage und sahen einige Räume, die man bei einem normalen Besuch des Schlosses nicht sieht. Eine sehr schöne Führung, die sich auf jeden Fall gelohnt hat.

Und am Ende durfte natürlich ein Besuch des großen Fasses nicht fehlen. Dieses wurde 1751 unter Kurfürst Karl Theodor vollendet, hatte ein Fassungsvermögen von 221.726 Litern und sollte mit dem Wein gefüllt werden, den die pfälzischen Untertanen als Weinabgaben zu entrichten hatten. Es wurde allerdings nur dreimal gefüllt, weil es nie dicht war. Doch eine Attraktion ist es allemal!

Abends wurden wir immer von Kais Mutter kulinarisch verwöhnt und einmal gingen wir auch zusammen mit Kais Tante und Onkel bei Friedas Lieblingsasiaten essen. Das Büffet war so reichhaltig, dass wir gar nicht wussten, was wir zuerst probieren sollen. Es gab Sushi, Frühlingsrollen, Salate, Hühnchen, Rindfleisch, Känguruh, gebratenen Reis, Nudeln,… Schlichtweg alles was das Herz begehrt. Und das Nachtisch-Büffet war ebenfalls der Hammer: Tiramisu, gebackene Bananen, frisches Obst, süße Teilchen und Eis. Wir waren sowas von babbsatt, wie man bei uns zu sagen pflegt 😉

 

Eigentlich hatten wir ja mit den Arbeiten an unserem Haus quasi erst angefangen, als es dann leider eine Planänderung gab. Meine Mutter hatte schon seit mehr als einem Jahr heftige Rückenschmerzen, die sich im letzten halben Jahr extrem verschlimmert hatten. Ein MRT förderte nun Zutage, dass sie einen alten Wirbelbruch, einen recht neuen Wirbelbruch und eine Spinalkanalstenose (eine Verengung des Wirbelkanals mit Druck auf die Nerven) hatte. Dieses sollte laut der Ärztin, die das MRT durchgeführt hatte, schnellstmöglich operiert werden.

Also ging es für uns wieder zurück in die Eifel, so dass ich zusammen mit meiner Mutter und deren Hausarzt einen Chirurgen suchen konnte, der meine Mutter am besten noch während unser Anwesenheit in Deutschland operieren würde. Die Zeit war knapp, denn unser Rückflug war in 6 Wochen!

Deutschland im Sommer 2024 – Teil 1: die schöne Eifel

Nach unseren vielen tollen Erlebnissen in UK, fiel es uns nicht leicht, uns von Claire zu verabschieden und die Reise nach Deutschland anzutreten. Liebe Claire, auch auf diesem Wege nochmals herzlichen Dank für Deine Gastfreundschaft und, dass Du uns so toll umsorgt hast. Es war fantastisch!

Von Portishead ging es mit dem Mietwagen nach London Stansted, von wo aus wir am nächsten Tag nach Köln/Bonn flogen. Hier ging es dann zuerst mit dem Zug zum Kölner HBF und danach nach Euskirchen, wo uns Christa, eine Freundin meiner Mutter abholte (dafür nochmal vielen Dank!) und nach Müsch chauffierte. Ich glaube diese Reise hat deutlich länger gedauert als unsere Reise von Trinidad nach London 😉

Bis hierhin lief alles wie geplant, aber der Rest unseres letztjährigen Deutschland-Aufenthalts musste dann mehrmals den aktuellen Gegebenheiten angepasst werden.

Eigentlich hatten wir vor, zwei Wochen in der Eifel zu bleiben und dann für mindestens 3 Wochen nach Hockenheim zu fahren, weil wir dort dringend ein paar Renovierungsarbeiten an unserem Haus ausführen mussten, die wir unseren Mietern versprochen hatten. Danach wollten wir Freunde, Verwandte und Bekannte in Deutschland treffen und einen Seglerfreund am Gardasee besuchen.

Die zwei Wochen in der Eifel waren sehr schön und entspannend. Wir liehen uns Fahrräder von Bekannten meiner Mutter (vielen Dank an Gitta und Hans-Peter!), suchten Geo-Caches und genossen die herrliche Eifler Natur, die leckere Verköstigung meiner Mutter mit vielen Wild-Gerichten und waren natürlich auch mal Schnitzel-Essen.