Bilder von Los Roques und Aves

Im folgenden findet ihr endlich die Bilder, die wir in Los Roques und den beiden Aves geschossen haben. Also wenn ihr mit Stränden, Schnorcheln, Tauchen und Kitesurfen glücklich seid, solltet ihr Los Roques wirklich mal als Euer nächstes Urlaubsziel in Betracht ziehen!

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Viel Spaß beim Anschauen!

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Ein ganz normaler Tag

Heute wollten wir nochmal ein paar Erledigungen machen, bevor wir morgen mit dem Roller Bonaire erkunden möchten.

So sortierten wir nach dem Frühstück unseren Riesenstapel Dreckwäsche, packten noch ein paar der mal wieder verschimmelten Klamotten aus dem Schrank dazu und schwangen uns in unser Dingi. Wir fuhren zu einer Bar, die es duldet, dass man ganz am äußersten Ende sein Dingi irgendwie um einen Betonpfosten festmacht und sich dann über eine Balustrade auf den Steg schwingt. Will man an einer etwas bequemeren Stelle fest machen, muss man in der Bar etwas konsumieren und dafür hatten wir heute keine Zeit und außerdem geht es etwas auf den Geldbeutel.

Wir packten unsere drei Taschen mit 17 kg Wäsche und gingen zu Fuß zur 1,5km entfernten Wäscherei. Dort angekommen sortierten wir unsere 9kg Kochwäsche in eine Maschine, in die laut großem Schild auf der Maschine 18 Pfund passen. Das heißt, wir wollten unsere Wäsche dort hineinpacken, doch nachdem ca. 6 Kilo drin waren, war die Maschine voll. Also sortierten wir alles um, in eine Maschine für 30 Pfund und diese war dann proppenvoll. Dann warfen wir noch die 40°C-Wäsche in eine andere Maschine und zahlten an der Kasse. Wir befüllten die Maschinen mit Waschmittel und es konnte losgehen. Doch leider kapierte ich nicht, wie man die verschiedenen Programme einstellt und so rief ich die nette Kassiererin zu Hilfe. Sie sah mich etwas erstaunt an, als ich sagte, dass diese Wäsche mit dem Programm hot, das auf der Maschine auch angegeben war, gewaschen werden sollte. Sie drückte einen Knopf und sagte mir, dass es hier keine unterschiedlichen Programme gäbe. Heiß würde hier nichts gewaschen, sondern nur kalt. Na super! Da wirbelten nun also unsere Unterhosen, Handtücher, Bettwäsche und teilweise verschimmelten Klamotten in 30°C kaltem Wasser durch die Gegend. Ich muss mir in Zukunft unbedingt angewöhnen vorher zu fragen, ob es warmes Wasser gibt. Leider ist das für mich immer noch solch eine Selbstverständlichkeit, dass eine Maschine mit Heißwaschprogramm heiß waschen kann, aber ich hätte es nach 1,5 Jahren in der Karibik ja mittlerweile besser wissen sollen. Aber mal ehrlich: hat von Euch schon jemals jemand seine Unterhosen und Handtücher zu Hause mit 30°C gewaschen? Also dafür hätte ich nicht in den Waschsalon gemusst, das hätte ich auf dem Boot auch machen können. Und wenn ich das Wasser vorher in die Sonne gestellt hätte, hätte es wahrscheinlich sogar über 40°C gehabt. Na ja, immerhin der Trockner war dann schön heiß.

Nachdem wir unsere Wäsche zusammengelegt hatten, machten wir uns auf den Rückweg und hievten wieder alles zurück ins Dingi. Dann gingen wir noch kurz in die Stadt, um uns über die Konditionen für das Ausleihen eines Rollers zu erkundigen. Mit US$ 25,- pro Tag ist das gar nicht so teuer wie wir befürchtet hatten und wir reservierten einen für morgen. Allerdings hatte die Sache natürlich einen Haken: man mietet den Roller zwar für 24 Stunden und muss ihn um die Uhrzeit zurück bringen, zu der man ihn gemietet hat, aber der Angestellte sagte uns, dass wir ihn über Nacht auf keinen Fall irgendwo auf der Straße stehen lassen sollten. Angeblich wird hier alles geklaut, was nicht niet- und nagelfest ist und wenn wir nicht für abgebrochene Außenspiegel oder Blinker bezahlen möchten, dann sollten wir ihn besser vor Ladenschluss zurück bringen. Und Ladenschluss ist um 17:00 Uhr. Tja, da wird ganz schnell aus einer 24-Stunden Leihfrist, dann eine 8-Stunden Leihfrist, denn der Verleih öffnet erst um 8:30 Uhr und vor 9:00 Uhr sitzen wir dann bestimmt nicht auf dem Roller. Toll!

Aber immerhin sahen wir beim Roller-Verleih eine Werbung für Digicel (einer der lokalen Mobilnetzanbieter), die besagte, dass man für US$ 14,- eine SIM-Karte inklusive 1GB Daten und US$10,- Guthaben zum Telefonieren bekommt. Also nichts wie hin zu Digicel, denn damit war unser leidiges Internetproblem gelöst. Insgesamt dauerte es bestimmt eine halbe Stunde, bis wir die Karte in Händen hielten und wir dann endlich wieder zum Boot zurück fahren konnten. Kai steckte die Karte gleich in sein iPad und … natürlich passierte nichts. Die Karte funktionierte nicht. Also fuhr er nochmals zurück an Land und ich hängte am Boot die Wäsche auf, die nicht für den Trockner geeignet war. Nach ca. einer halben Stunde war er wieder da und berichtete mir, dass die Werbung, die wir gesehen hatten, wohl eine mittlerweile ausgelaufene Promo war und er sich nun statt dessen eine Karte für US$ 14,- inkl. US$ 10,- Guthaben und 3 GB für US$30,- hatte aufschwätzen lassen. Na das ist doch mal ein Schnäppchen!

Mittlerweile war es 16:39 Uhr und ursprünglich wollten wir noch zu einem Dive-Shop fahren, der auch wasserdichte Kameras verkauft, die wir uns gerne mal anschauen und eventuell auch testen wollten. Da der Shop jedoch um 17 Uhr schließt, wurde da heute also nichts mehr draus.

Übrigens wollten wir noch am Geldautomaten Geld abheben, weil wir nur noch US$ 5,- dabei hatten und ich in einem der Souvenirläden etwas kaufen wollte, aber der Geldautomat wollte uns partout kein Geld geben. Dieser Einkauf muss also auf einen anderen Tag verschoben werden.

Alles in allem, war das also ein richtiger Sch…tag! Und leider ist das nicht der berühmte Ausnahmetag, an dem nun mal alles schief läuft. Nein, so etwas erleben wir leider nur zu oft, aber meistens berichten wir nicht darüber, weil wir davon ausgehen, dass Ihr zu Hause lieber von unseren tollen Erlebnissen hört. Aber ich finde so etwas muss auch mal den Weg in unseren Blog finden, damit Ihr nicht denkt, dass wir hier jeden Tag den Himmel auf Erden haben.

Fluch der Karibik gebrochen!

Am vergangenen Donnerstag segelten wir 20 Seemeilen von Aves de Barlovento nach Aves de Sotavento. Wir ankerten dort vor einer wunderschönen Insel, auf der lediglich eine Fischerhütte stand. Da es super Wetter und auch halbwegs guten Wind hatte, packten wir gleich unseren Kite ins Dingi und fuhren an Land. Bereits als wir den Kite aufbauten, kamen zwei Fischer freudestrahlend auf uns zu und wir kauderwelschten etwas auf spanisch mit ihnen. Hier kommen wohl nicht wirklich viele Segler vorbei und so wollten sie wissen, wo wir herkommen, wo wir hingehen und ob wir die Wettervorhersage für die nächsten Tage hätten. Nachdem diese wichtigen Themen erörtert waren, starteten wir unseren Kite und mittlerweile waren aus den zwei Fischern sechs Fischer geworden, die völlig begeistert im Wasser und am Strand saßen und uns beim Kiten zuschauten. Obwohl wir fast kein spanisch sprechen, unterhielten wir uns prächtig und wir freuten uns riesig über diesen herzlichen Empfang.

Ursprünglich hatten wir vor, nur eine Nacht hier zu bleiben, doch da es uns so gut gefiel, einigten wir uns schnell darauf, dass wir hier zwei Nächte verbringen wollten. Doch leider machte uns die Coast Guard einen Strich durch unsere Rechnung. Als wir nämlich gerade vom Kiten zurückkamen, kam diese mit vier Mann bei uns längsseits. Sie wollten kurz wissen woher wir kommen und wohin wir wollen und sagten uns dann, dass wir eine Nacht bleiben dürften. Wir versuchten zu verhandeln, weil wir von anderen Seglern gehört hatten, dass man normalerweise 48 Stunden bleiben dürfe, aber leider ließ sich der Beamte der Küstenwache nicht erweichen. Schade, so mussten wir also doch unseren ursprünglichen Plan durchziehen.

Und so ging es dann am nächsten Tag nach dem Frühstück weiter nach Bonaire. Wir segelten im Schmetterling und kamen recht gut voran. Aber natürlich hatte der Wetterbericht mal wieder überhaupt nicht gestimmt: es waren 20-25 Knoten angesagt und normalerweise muss man bei solch einer Voraussage immer eher mit noch mehr Wind rechnen, doch dieses Mal hatten wir wesentlich weniger Wind. Zu Anfang waren es die ganze Zeit zwischen 15-18 Knoten und erst kurz vor Bonaire ging der Wind dann über 20 Knoten. Dennoch schafften wir die 44 Seemeilen in etwas weniger als 7,5 Stunden und machten um 16:30 Uhr an einer Boje vor Kralendijk fest. Wir waren also zurück in der Zivilisation und diese machte sich auch gleich von ihrer negativen Seite bemerkbar: an der Uferpromenade fuhren ständig Autos vorbei, die immer mal wieder ihre Hupe ausprobieren mussten und genau gegenüber von uns gab es ab 18 Uhr laute Livemusik in einer Bar. Als die Band glücklicherweise um 22:30 Uhr ihr Repertoire durchgespielt hatte, übernahm die lokale Motorradgang die Aufgabe der Lärmbelästigung: bis nachts um 3 Uhr ließen sie immer wieder ihre Motoren aufheulen. Das kannten wir bisher nur von den Formel-1-Fans in Hockenheim. Ihr glaubt gar nicht, wie sehr wir uns nach Los Roques zurück wünschten.

Gestern hatten wir dann unser typisches Ankommensprogramm: zuerst ging es zum Einklarieren, dann inspizierten wir den örtlichen Waschsalon, bevor wir zum Supermarkt gingen, um unseren mittlerweile gähnend leeren Kühlschrank wieder aufzufüllen. Nachdem wir die Lebensmittel verstaut hatten, fuhren wir noch in die Marina, um für unsere Boje zu bezahlen und danach suchten wir ein Internetcafé, um nach mehr als drei Wochen endlich mal wieder unsere e-mails abzurufen. Leider war das Internet in Karels Bar nicht sonderlich schnell und als dann auch noch die Happy Hour anfing, ging fast gar nichts mehr. Somit konnten wir Euch leider noch nicht mit Fotos versorgen, aber diese liefern wir dann, sobald wir eine Kneipe mit gutem Internet gefunden haben. Versprochen!

Und anscheinend haben einige von Euch ganz kräftig die Daumen gedrückt, damit wir endlich mal wieder einen Fisch fangen. Auf unserem Trip von dem einen Aves zum anderen Aves haben wir einen etwa halben Meter langen Barrakuda gefangen. Der Fluch der Karibik ist also endlich gebrochen und am Donnerstag Abend gab es Barrakuda-Filets mit einer Mango-Curry-Soße und Reis. Das war ein Festschmaus!