Mittlerweile sind wir bereits in Sint Maarten und auf Ersatzteiljagd gepaart mit Sightseeing-Touren. Unser neuer Herd und die neue Starterbatterie sind bereits eingebaut, wir haben ein paar Ersatzteile für die Toilette, einige Wasserfilter, Dingi-Kleber, Epoxy-Harz, Flaggen und viele Kleinteile gekauft.
Und der Herdkauf war mal wieder eine Geschichte für sich. In Sint Maarten befindet sich die Hauptstelle von Budget Marine und Island Waterworld, zwei der größten Schiffszubehörläden in der Karibik. Und von hier aus werden alle Filialen in der Karibik beliefert. Im Katalog hatten wir uns bereits den Herd ausgesucht, den wir kaufen wollten, doch als wir uns den Herd vor Ort anschauen wollten, war er nicht vorrätig und es hätte sechs Wochen gedauert ihn zu bestellen. Also entschieden wir uns für einen anderen (wesentlich besseren und natürlich auch teureren) Herd, der auch einen eingebauten Grill hat und komplett aus Edelstahl ist. Wir baten den netten Verkäufer uns doch bitte diesen Herd aus dem Lager zu holen. Er ging zu seinem Computer, überprüfte kurz den Bestand und kam kopfschüttelnd zurück. Nein, von diesem Herd gab es nur noch das Ausstellungsstück. Hach, was wir Deutschen aber auch immer erwarten. Da haben wir doch tatsächlich angenommen, nur weil wir hier in der Hauptstelle sind, dass hier mehr als nur ein Herd vorhanden wäre. Wir haben uns einfach immer noch nicht an die typisch karibische Handhabung gewöhnt: Artikel werden erst nachbestellt, wenn der letzte verkauft ist und mindestens zwei Kunden danach gefragt haben. Das war bisher immer so und ich weiß gar nicht, wie wir auf den schmalen Grad kamen, dass es im Headquarter anders sein könnte. Da denken wir einfach noch zu deutsch. Somit mussten wir das Austellungsstück kaufen, an dem aber leider auch noch ein Knopf fehlte. Dieses Problem wurde schnell gelöst, indem einfach der Knopf von einem anderen (noch teureren) Herd abgenommen und an unseren Herd montiert wurde. Und als wir dann trotzdem noch nach einem Discount fragten, weil wir ja schließlich das Ausstellungsstück kauften, schaute uns der Verkäufer nur verständnislos an und meinte lapidar, dass es auf Ausstellungsstücke keinen Discount gäbe. Tja, hier läuft das alles etwas anders als zu Hause und ich bin mal gespannt, wie lange es noch dauern wird, bis wir uns endlich daran gewöhnt haben. Aber so bin ich nun zu einem richtig tollen Herd gekommen und als wir ihn vor ein paar Tagen das erste Mal ausprobiert haben, waren wir richtig begeistert. Tja, das ist schon ein kleiner Unterschied zu unserem alten, 14 Jahre alten Herd. Aber ich will gar nicht wissen, was für eine Luxusversion von Herd ich zu Hause für US$ 1.300,-(!) bekommen hätte.
Ansonsten nehmen wir uns zwischendurch immer noch etwas Zeit, um die Attraktionen der Insel anzuschauen, wie z.B. den weltbekannten Maho Beach. Dieser Strand ist nicht etwa bekannt, weil er so wunderschön ist, sondern weil er direkt am Beginn der Landebahn des Flughafens von Sint Maarten liegt. Und da die Landebahn recht kurz ist, kommen die Flugzeuge hier ungefähr in 50m Höhe über den Strand. Seht selbst, wie das dann in Natura aussieht. Das war wirklich ein Erlebnis!
Natürlich haben wir uns auch schon die französische Seite der Insel etwas angeschaut, waren dort auf einem Fort mit einem wunderschönen Blick über die Bucht von Marigot, waren in der niederländischen Hauptstadt Philipsburg und machten eine Radtour über einen Teil der Insel. Und endlich waren wir mal wieder in richtig tollen großen Supermärkten shoppen. Ach, ist das schön, wenn man (fast) alles kaufen kann, was das Herz begehrt!