Die Gefahren des Spithead-Channels

Als wir von Barbuda zurück kamen, segelten wir zuerst noch in den Northsound von Antigua und ein paar Tage später an der Ostseite der Küste entlang zurück nach Green Island.

Dort kann man eine Abkürzung nehmen und durch den Spithead-Channel in die Bucht fahren. Dieser birgt allerdings ein paar Gefahren, weil er von beiden Seiten von Riffen gesäumt wird und auch lange Zeit die Seekarte nicht wirklich stimmte. Daher sollte man diesen Kanal nur bei gutem Wetter und somit auch guter Sicht befahren. Obwohl wir schon mehrmals durch diesen Kanal gefahren sind und somit auch einen Track haben, würden wir ihn dennoch niemals bei schlechter Sicht oder gar bei Nacht befahren. 

Doch das scheint nicht jeder so zu handhaben, denn vergangenes Jahr bekamen wir von unseren Freunden erzählt, dass ein Katamaran bei Nacht durch den Kanal hinausfahren wollte und dabei aufs Riff lief. Und er war wohl nicht der erste dem das passierte und leider auch nicht der letzte. Denn als wir uns Green Island näherten, sahen wir, dass ein Schiff leider im Spithead-Channel aufs Riff aufgelaufen war. 

Es handelte sich um ein Charterboot der Dream Yacht Charter-Flotte und Freunde erzählten uns, dass das Boot schon mehrere Tage dort auf dem Riff hing. Wie es dazu kam, wusste aber leider niemand.

Am nächsten Tag (Samstag) gegen Mittag kam dann ein Motorboot und versuchte das Schiff vom Riff zu ziehen. Leider erfolglos! Am Sonntag Nachmittag versuchten sie es mit einem stärkeren Motorboot erneut, mussten jedoch wieder bei Sonnenuntergang aufgeben (vielleicht hätte man auch einfach mal morgens damit anfangen sollen…) und am Montag (natürlich wieder am späten Nachmittag) startete der dritte Versuch mit einem großen Schlepper. Und siehe da, bei Einbruch der Dunkelheit hatten sie es endlich geschafft und konnten das Schiff vom Riff bergen und in den nächsten Hafen schleppen.

Warum man das Schiff mehrere Tage dort auf dem Riff inmitten der brechenden Wellen sitzen ließ, ist uns ein Rätsel, aber es scheint ja alles nochmal einigermaßen glimpflich ausgegangen zu sein!

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