Alltag in der Nonsuch Bay

Nach den letzten doch etwas ereignisreicheren Wochen, ist momentan Alltag auf der Silence eingekehrt.

Die eine Hälfte des Tages kitesurfen wir und die andere Hälfte reparieren und warten wir Dinge am Boot. 

Unser Dingi musste dringend mal wieder mit Sonnenschutz eingerieben werden und unser Bimini benötigte einen „Wasserschutz“. Es war schon seit langem undicht und der Regen tropfte an immer mehr Stellen durch. Zuerst hatten wir versucht es mit Imprägnierspray aus dem Baumarkt wieder dicht zu bekommen, doch da war nichts mehr zu machen. Wir befürchteten schon wir müssten uns ein neues Bimini nähen, als ich Fotos von Freunden sah, die ihr Bimini mit Waterproofing von StarBrite behandelten. Das Zeug ist recht teuer (3,8l kosten €80,-) und so fragte ich unsere Freunde erst einmal, ob das auch wirklich funktioniert. Wir bekamen eine sehr positive Auskunft (Kari-Anne, vielen Dank für die detaillierten Infos!) und besorgten uns das Zeug bei unserem nächsten Einkauf im Schiffszubehörladen. Kai trug es mit dem Pinsel schön dick auf, bis unser Bimini komplett nass aussah. Dann ließen wir es trocknen und warteten mit Spannung auf den nächsten Regen. Es funktioniert super! Die Regentropfen perlen wieder ab und es tropft nirgends mehr durch. Können wir also nur empfehlen und da wir nur etwa 2l benötigten, war das ja dann auch nicht wirklich teuer.

Des weiteren konnten wir endlich unser MacBook reparieren. Hier hatte sich ja auf der Werft in Carriacou im Oktober vergangenen Jahres durch die Hitze die Batterie sowohl von unseren beiden Handys wie auch vom MacBook aufgebläht. Kais Handy hatten wir noch in Carriacou repariert bekommen, meines dann Anfang November hier in Antigua. Und der Herr, der mir mein Handy repariert hatte, bestellte uns dann auch gleich eine Batterie für unser MacBook. Ich will hier nicht die ganzen Strapazen der Bestellung schildern, denn das würde mal wieder mehrere Seiten füllen, aber ein paar Details muss ich kurz erwähnen. Wir hätten die Batterie auch gemeinsam mit unseren anderen Bestellungen aus USA liefern lassen können, aber wir hatten gelesen, dass Lithium Ionen Akkus (die nicht in einem Gerät verbaut sind) nur unter erschwerten Bedingungen per Luftpost versandt werden können. Und so waren wir recht froh, als der „Experte“ uns anbot den Akku für uns zu bestellen. Wir sprachen noch mit ihm darüber, dass es wohl etwas kompliziert ist, den Akku im Flieger nach Antigua zu bekommen, aber er versicherte uns, dass er ständig Akkus bestelle und das für ihn überhaupt kein Problem sei.

Der neue Akku sollte innerhalb von 10 Tagen hier sein und als wir nach 14 Tagen mal vorsichtig nachfragten war er natürlich noch nicht da. Nach vier Wochen erfuhren wir dann bei unserer erneuten Nachfrage, dass ihm dieser Akku erhebliche Kopfschmerzen bereiten würde. Es wäre für ihn einfach nicht möglich diesen auf gewöhnlichem Weg per Flieger nach Antigua zu bekommen. Ach nee, wirklich?! 

Ich mache es kurz: nach etlichem Hin und Her, unzähligen Telefonaten, WhatsApp-Nachrichten und Besuchen in seinem Shop, hielten wir unseren neuen Akku am 18. März endlich in den Händen. 5 1/2 Monate nachdem er kaputt gegangen war und 4 1/2 Monate nachdem wir ihn bestellt hatten. Gut Ding will hier in der Karibik Weile haben! 

Seit Wochen hatten wir befürchtet, dass unser alter Akku uns demnächst um die Ohren fliegt und ihn deshalb nicht mehr geladen, sondern das MacBook nur noch mit Kabel betrieben. Und jetzt konnte Kai endlich die alte Batterie aus- und die neue einbauen. Jetzt funktioniert unser MacBook wieder perfekt!

Doch mittlerweile hatten wir ein anderes Problem. Auf der Werft montierten wir im Oktober 2020 neue Anoden zwischen unseren Saildrives und den Propellern. Und diese hatten sich etwas gelockert und erzeugten Vibrationen. Also mussten wir sie festschrauben. Dummerweise geht das nur, wenn man vorher die Propeller entfernt, was wir somit unter Wasser tun mussten. Und so ankerten wir extra in flachem Wasser mit guter Sicht, so dass wir Teile hochtauchen könnten, sollten uns diese bei der Aktion herunter fallen. Aber glücklicherweise ging alles glatt. Kai entfernte die Propeller auf beiden Seiten und säuberte diese gleich noch ein bisschen, während ich die Schrauben säuberte. Dann die Anoden wieder festgeschraubt und danach die Propeller wieder drauf. Das hatte ja mal gut geklappt! Übrigens sind wir sehr zufrieden mit unserem neuen SeaJet PellerClean. Das funktioniert richtig gut und wir haben nur ganz wenig Bewuchs auf unseren Propellern, der sich einfach mit der Hand abstreichen lässt. Eine Investition, die sich (bis jetzt zumindest) gelohnt hat.

Und damit es uns auf gar keinen Fall langweilig wird, dürfen wir momentan ca. jeden dritten Tag Sargassum-Seegras aus der Toilette entfernen, weil es den Zulauf verstopft. Tolle Sache!

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