Fort in der Deep Bay und schnorcheln bei Maiden Island

Es tut mir leid, dass wir so lange nicht mehr gebloggt haben und sich einige von euch schon Sorgen um uns gemacht haben. Also erst einmal vorweg: es geht uns gut, wir waren nur unglaublich beschäftigt und haben so viel erlebt, dass wir keine Zeit zum bloggen fanden.

Doch ich werde versuchen euch wieder auf den aktuellen Stand zu bringen.

Nach dem Einklarieren in Jolly Harbour kümmerten wir uns erst einmal um unser kaputtes Großfall, das uns ja auf der Fahrt nach Antigua teilweise gerissen war. Wir schauten beim lokalen Schiffszubehörladen nach einer neuen Leine, aber sie hatten nur eine in viel schlechterer Qualität, die dafür aber irre teuer war. So kontaktierten wir ein paar Freunde in Martinique, die dort schauten, ob sie eine passende Leine für uns finden, die sie uns mitbringen könnten. Ebenfalls Fehlanzeige! Und so beschlossen wir schweren Herzens unsere Leine dann doch erst einmal etwas besser zu reparieren, damit wir wieder segeln können. Kai setzte einen Takeling über das aufgerissene Cover, dann ging er in den Mast um das Fall loszumachen. Wenn wir unser Segel in ein Reff setzen würden (bei viel Wind das Segel verkleinern und nicht voll setzen), würde  die reparierte Stelle im Mast verschwinden. Wir wollten diese aber gerne im Blick haben, falls die Reparatur aufgehen sollte. Deshalb drehten wir die Leine um und knoteten das andere Ende im Mast fest. So, jetzt können wir wieder einigermaßen vernünftig segeln.

Danach ließen wir noch eine Gasflasche füllen, tankten unsere Dieseltanks wieder voll und waren bereit zum Aufbruch. 

Zuerst fuhren wir weiter in die Deep Bay. Ich wollte unbedingt mal wieder dorthin, weil wir noch nie auf dem dortigen Fort waren und ich mittlerweile von einigen Leuten gehört hatte, dass das recht schön sei und eine tolle Aussicht biete.

So machten wir uns nachmittags an den etwas steilen Aufstieg zum ehemaligen Fort. Von diesem ist zwar nicht sehr viel übrig, aber die Aussicht war in der Tat recht schön. Wir liefen den Hügel noch auf der anderen Seite runter bis wir fast wieder am Meer waren, wo sich die Wellen zwischen dem Land und einer kleinen vorgelagerten Insel brachen. Schön hier!

Doch die Nacht war leider nicht so schön, denn es lief plötzlich Schwell aus Nordost in die Bucht, der unsere Silence heftig wackeln ließ und uns die halbe Nacht wach hielt.

Also am nächsten Morgen die Motoren an, um Anker auf zu gehen, doch aus dem einen Motorauslass kommt kein Kühlwasser. Da muss wohl etwas verstopft sein. So öffneten wir den Wasserfilter und ich pumpte mit unserer Kitepumpe von oben Luft in den Filter, während Kai unter Wasser schaute, ob etwas ausgeschwemmt wird. Und tatsächlich war wohl irgendwo im Zulauf mal wieder irgendwelches Zeug gewachsen, was wir auf diesem Weg heraus bekamen. 

Danach ging es dann endlich Anker auf und wir segelten in den North Sound. Unterwegs traf uns ein riesiger Regenschauer, der uns mit mehr als 30 Knoten einmal heftig durchschüttelte und uns klatschnass regnete. Super!

Wir waren sehr froh, als wir hinter Maiden Island unseren Anker im wunderbar flachen und ruhigen Wasser auf den Boden lassen konnten. Und dort nahm der Tag dann doch noch einen schönen Abschluss, denn wir schnorchelten eine Runde um das künstlich angelegte Riff. Vor mehr als 10 Jahren waren hier „Betontöpfe“ auf den Boden gesetzt worden, in und auf denen sich mittlerweile viele Korallen und Fische angesiedelt haben. Das sieht aus wie in ein kleines Unterwasser-Aquarium. 

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