So vollgepackt mit Ausflügen vergingen die Tage in Guadeloupe wie im Flug.
Einen Tag erkundeten wir den Südosten der Insel. Zuerst ging es zu den „Bain des Amours“ (den Bädern der Liebenden), ein paar warmen Quellen, in denen man schön entspannen kann.
Danach ging es nach Vieux-Fort. Dort steht ein schöner Leuchtturm am südlichsten Zipfel Guadeloupes. Leider kann man den Leuchtturm nicht besichtigen, aber vom Felsplateau hatten wir einen wunderbaren Ausblick auf Les Saintes (eine Inselgruppe, die zu Guadeloupe gehört).
Auf dem Rückweg kamen wir wieder an Bananier mit seinem herrlich schwarzen Sandstrand vorbei. Dort hatten wir einen kleinen Imbiss, Stephanie und Michael stürzten sich in die Wellen, während wir uns lieber ein Kokossorbet gönnten und den beiden beim Wellenbad zuschauten.
Als letzter Tagesordnungspunkt stand der Besuch eines alten Sklavenfriedhofs auf dem Programm. Doch fast mussten wir diesen Punkt von unserem Programm streichen, weil wir den Feldweg, der zum Friedhof führte mehrmals verpassten.
Schließlich fanden wir ihn doch, fuhren auch an einem Schild vorbei, das den Friedhof ankündigte, hätten ihn dann aber beinahe verpasst, weil wir uns etwas völlig anderes vorgestellt hatten.
Wir waren wohl schon über einige Gräber gestapft, als uns auffiel, dass an manchen Stellen im dichten Laub ein paar Conch (Riesenförsterschnecken) lagen. Bei genauerem Hinsehen, entdeckten wir dann auch ein Grab mit Plastikblumen. Oh wei, wir standen wohl bereits inmitten des Friedhofs. Leider machte dieser auf uns den Eindruck, als würde er von Jugendlichen zu Teufelsaustreibungen (oder vielleicht -anbetungen?) und Besäufnissen genutzt, weil überall leere Wein- und Bierflaschen und Plastikbecher herumlagen und an einer Stelle eine kleine Feuerstelle mit allerlei komischen Gegenständen war. Da es bereits anfing zu dämmern, empfanden wir es als unheimlichen Ort und machten uns schleunigst zurück zu unserem Auto.
Und rechtzeitig zum Sonnenuntergang waren wir zurück auf unserer Silence.