Mit einem blauen Auge davon gekommen…

…bin ich im wahrsten Sinne des Wortes, als ich kürzlich nach mehr als einjähriger Pause mal wieder mit unserem Kitefoil-Equipment unterwegs war.

Nach anfänglichen Startschwierigkeiten klappte das Foilen so gut, dass ich so richtig happy war, dass ich es nicht verlernt hatte. Auf dem Weg zurück zum Strand haute es mich jedoch beim Versuch eines Tricks ins Wasser und als ich, wie gewohnt, meinen Kite wieder unter Kontrolle hatte und mich nach meinem Board umdrehen wollte, passierte leider ein kleines Unglück. Das Board war ohne mich weitergefoilt, fuhr einfach hinter mir her und als ich mich umdrehte war es genau auf Augenhöhe. Ich sah das Unglück also kommen, denn eine Millisekunde später krachte mir die Spitze des Boards mit vollem Karacho neben dem Auge an die Nase. Es machte einen solch hässlich knirschenden Laut, dass ich dachte meine Nase sei gebrochen. Aber anscheinend ist meine Nase wesentlich stabiler als ich dachte, denn als der erste furchtbare Schmerz nachließ, prüfte ich mal mit der Hand, ob ich blute und ob die Nase irgendwie krumm ist, konnte aber nichts feststellen.

So hievte ich mich wieder auf mein Kitefoil und fuhr mit Tränen in den Augen und unter ziemlichen Schmerzen zurück zum Strand. Dort rief ich Kai zu, dass ich mir weh getan hatte und er mir bitte mit dem Kiteboard helfen solle. Er kam sofort angerannt und als ich sein erschrockenes Gesicht sah, befürchtete ich, dass ich mich wohl doch mehr verletzt hatte, als angenommen. Kai sagte ständig „Ach je, du blutest ja! Oh je, oh je!“ Ich hatte die ganze Zeit mit Nasenbluten gerechnet, aber statt dessen hatte ich mir auf der Stirn zwischen den Augen eine kleine Platzwunde zugezogen. Und meine Nase fing ganz schön an zu schwellen.

Also nichts wie nach Hause, schnell duschen, die Wunde mit Jod desinfizieren und dann verbrachte ich den Nachmittag mit einer kalten Bierdose an der Nase auf dem Sofa. Das Kühlen half glücklicherweise, so dass nach einiger Zeit die Schmerzen nachließen und die Schwellung auch nicht allzu schlimm wurde.

Aber dennoch bekam ich einen ganz schönen Bluterguss, der sich erst am Auge und Lid entlang einfärbte und später dann unters Auge rutschte. Ich hatte ein richtig schönes Veilchen und sah aus, als ob Kai mich verdroschen hätte. Aber alles in allem war das nochmal sehr glimpflich ausgegangen!

Und weil Kai wohl wollte, dass es aussah, als ob ich zurück geschlagen hätte, schmückte auch Kai sich ein paar Tage später mit einem dicken Auge. Aber davon im nächsten Bericht mehr.

Noch mehr Strände

Die letzten beiden Tage mit Stephanie und Michael verbrachten wir hauptsächlich mit Wandern und Strandspaziergängen. 

Leider wollte an einem Tag das Wetter nicht so recht mitspielen. Immer wieder gab es kurze oder längere Regenschauer und es sah alles sehr trüb aus. Aber beim Schwimmen ist das ja nicht so schlimm, wenn man anstatt nur von unten auch noch etwas von oben nass wird. Und danach konnten wir uns ja in der Strandbar bei einem warmen Kaffee wieder aufwärmen. 

Am letzten gemeinsamen Tag besuchten Stephanie und Michael morgens den Zoo, während Kai und ich zum Einkaufen und Wäsche waschen fuhren. Und nachmittags fuhren wir alle zusammen noch an einen schönen Strand, genannt Anse de la Perle (Strand der Perle), bevor wir den Urlaub der beiden bei einem Langusten-Abendessen in Deshaies ausklingen ließen.

Von Baie-Mahault nach Deshaies

Nachdem wir nun bereits an Land so viel zusammen mit Stephanie und Michael erkundet hatten, wollten wir auch mal noch eine Runde segeln. Wir hatten uns einen wunderschön gemütlichen Törn mit achterlichen Winden (Wind von hinten) ausgesucht, der uns von Baie-Mahault nach Deshaies bringen sollte. 

Mit dem Wetter hatten wir Glück. Es gab zwar vereinzelte Schauer, aber diese zogen alle an uns vorbei und so konnten wir mit größtenteils leichten Winden ganz gemütlich in 4 1/2 Stunden nach Deshaies segeln.

Und wie es der Zufall wollte, waren fast alle unsere Freunde, mit denen wir vorher in Green Island in Antigua gekitet hatten, gerade in Deshaies, so dass wir uns alle auf Gayles & Tims Boot zu einem Sundowner trafen. 

Am nächsten Tag hatten wir ein paar Arbeiten am Boot zu erledigen, so dass Stephanie und Michael alleine loszogen, um Deshaies zu erkunden. Was wir lange Zeit nicht wussten: Deshaies ist einer der Hauptdrehorte der Serie „Death in Paradise“ und so gibt es hier einige der Originalkulissen zu sehen.

Abends luden uns Stephanie und Michael in ein Restaurant ein, das ebenfalls in der Serie vorkommt: „La Kaz de Douanier“ (das Haus des Zöllners), wo wir ein sehr gutes Abendessen serviert bekamen. Schon die Vorspeise war super lecker und auch die verschiedenen Hauptgerichte schmeckten uns allen fantastisch. Nach dem Dessert kosteten die drei noch jeder eine andere Rumsorte, bevor wir alle babbsatt (wie man bei uns in der Region so schön sagt, wenn man sich etwas überfressen hat;-) nach Hause gingen.