Heute war der Startschuss für eine recht bekannte Regatta: die RORC Caribbean 600. In dieser Regatta gibt es vier verschiedene Rennklassen. Insgesamt nehmen in diesem Jahr 74 Boote mit mehr als 700 Personen aus 37 Ländern teil und der Rennkurs geht über 600 nautische Meilen und führt an 11 Inseln vorbei.
Heute um 11:00 Uhr fiel der Startschuss vor English Harbour in Antigua, und auf dem Weg nach Barbuda kam die gesamte Flotte auch an Green Island vorbei.
Da wir in den vergangenen Jahren die Boote immer nur aus der Ferne gesehen hatten, wollten wir uns dieses Ereignis nun auch mal aus der Nähe anschauen.
Zuerst planten wir, zusammen mit unseren kanadischen Freunden Susan & Lee auf einen kleinen Hügel in Green Island zu steigen, um die Boote von dort aus vorbeisegeln zu sehen. Doch da wir momentan mal wieder so wenig Wind haben, dass es selbst draußen im karibischen Meer fast keine Wellen gibt, beschlossen wir, mit unserem Dingi ganz nah an das Geschehen heran zu fahren.
Das war gigantisch, denn wir waren mittendrin statt nur dabei! Die Boote kamen direkt auf uns zu und wendeten ca. 100m von uns entfernt. Einen besseren Beobachtungsposten hätten wir nicht finden können.
Als uns ca. die Hälfte der Flotte passiert hatte, fuhren wir mit dem Dingi zurück nach Green Island und gingen mit Stühlen, Ferngläsern und Snacks bewaffnet zu unserem nächsten Aussichtsposten.
Als wir auf dem kleinen Hügel ankamen, waren die ersten Boote bereits um die nächste Klippe verschwunden, doch es kam ja noch die Hälfte des Feldes hinterher. So saßen wir bei Kaltgetränken und Snacks direkt auf einer Klippe im leichten Wind und beobachteten das Rennen. Links von uns hatten wir eine tolle Aussicht über die Nonsuch Bay, unter uns surften ein paar Kitelehrer der Kiteschule 40Knots in den Wellen und draußen zog eine Segelyacht nach der anderen vorbei. Zwischendrin sahen wir immer mal wieder einen Trimaran, der die anderen Boote blitzschnell hinter sich ließ und ums nächste Kap verschwand. Und das alles bei ca. 8-10 Knoten Wind. Unglaublich!
Um 14:00 Uhr hatte uns der letzte Teilnehmer passiert und wir packten gerade unsere Sachen zusammen, als Lee plötzlich ganz aufgeregt rief: „Ein Wal, ein Wal!“ Wir holten schnell nochmal unser Fernglas heraus und tatsächlich, da draußen sprang ein Buckelwal immer wieder aus dem Wasser und landete mit einem großen Platsch. Und direkt nebendran tat es ein Baby seiner Mutter gleich und ließ ebenfalls mehrfach das Wasser aufspritzen. Welch gelungener Abschluss eines tollen Regattatages!