Hier im North Sound haben selbst die kleinsten Inseln einen Namen, wie z.B. Exchange Island. Auf diese Insel hatten wir schon die ganze Zeit ein Auge geworfen. Mit ihren gelb-weißen Felsen hob sie sich so wunderschön vom türkisfarbenen Wasser ab. Außerdem sah sie sehr schroff aus und wäre damit mal etwas anderes als ein Strandspaziergang.
So verankerten wir an einem schönen sonnigen und relativ windstillen Tag unser Dingi am kleinen Strand von Exchange Island und machten uns auf zur Erkundungstour. Das war in der Tat teilweise eine richtige Kletterpartie und die Aussicht war wunderbar. Doch leider hatten wir nicht damit gerechnet, dass die Insel bewohnt sein könnte. Und so fiel ich fast von den schroffen Klippen als urplötzlich ca. einen halben Meter von mir entfernt eine Art Alarmanlage in den schrillsten Tönen losging. Mein Herz setzte kurz aus, ich taumelte ein paar Schritte rückwärts und selbst Kai, der ein paar Meter hinter mir war, bekam einen riesigen Schreck. Unter den Felsen hatten sich zwei Tropic Birds eingenistet, die wohl bei meinem plötzlichen Auftauchen einen Schrecken bekamen und wild loskreischten. Ja, da hatten wir uns alle mal schön gegenseitig erschreckt.
Wir umrundeten ihr Nest in etwas größerem Bogen, um sie nicht aufzuscheuchen und setzten unsere Kletterpartie fort. Während die Südseite der Insel mit schroffen und spitzen Felsen überzogen ist, gibt es an der Nordseite ein Plateau, auf dem ein großer Fels völlig einsam und verlassen liegt. Bizarr! Wie der wohl entstanden ist? Egal, er ist auf jeden Fall ein tolles Fotomotiv und wir waren völlig begeistert von unserem kleinen Ausflug.