Besuch aus dem kalten Deutschland

Nachdem der Dezember ja mit wenig Wind und vielen Boot-Jobs ins Land gegangen war, hatten wir dafür Anfang Januar eine wunderbare Zeit. Es kamen uns nämlich zwei Freunde aus Deutschland besuchen, mit denen wir eine tolle Woche verbrachten.

Das Hallo war groß, als Martin & Ringo zu uns an Bord kamen, denn Martin ist ein Jugendfreund von Kai, den wir beide aus den Augen verloren hatten und den ich seit ungefähr 30 Jahren nicht mehr gesehen hatte. Wahnsinn, wenn man sich nach solch langer Zeit gegenüber steht und es sich so anfühlt, als wäre das gerade erst gestern gewesen, dass man sich das letzte Mal gesehen hat! So schön!

Da die beiden gerne etwas segeln wollten und das Wetter bilderbuchmäßig schön war (12-15 Knoten aus leicht Nordost mit wenig Seegang), machten wir einen Törn nach Barbuda. Unterwegs fingen wir einen Barrakuda und somit konnten wir gleich den Wunsch nach einem selbst gefangenen frischen Abendessen erfüllen.

Zuerst ging es in die Low Bay, um Martin & Ringo einen der, unserer Ansicht nach, schönsten Strände der Welt zu zeigen. Wir segelten in herrlich glattem Wasser am 11 Mile Beach entlang und ankerten dann vor dem ehemaligen Lighthouse Hotel, das leider seit Hurrikan Irma von Jahr zu Jahr mehr zerfällt.

Abends genossen wir den Sonnenuntergang bei einem Sundowner und einer kleinen Fisch-Vorspeise und als Hauptgericht gab es natürlich ebenfalls frischen Barrakuda. Lecker!

Abends genossen wir den Sonnenuntergang bei einem Sundowner und einer kleinen Fisch-Vorspeise und als Hauptgericht gab es natürlich ebenfalls frischen Barrakuda. Lecker!

Da es uns allen hier mal wieder so gut gefiel, blieben wir noch eine zweite Nacht und Martin & Ringo unternahmen am nächsten Tag einen langen Spaziergang am pinkfarbenen Sandstrand mit Blick auf türkisfarbenes Wasser und konnten fast nicht glauben, dass ihnen keine Menschenseele begegnete. Danach machten wir noch einen kleinen Schnorchelausflug zum Tuscon Rock. Hier waren wir im Vorjahr zum ersten Mal geschnorchelt und sehr beeindruckt von den vielen schönen Korallen und Fischen.

Leider erlebten wir dieses Mal eine herbe Enttäuschung: fast alle Korallen waren gebleicht und es präsentierte sich uns eine sehr graue Unterwasserwelt. Das Riff war so gut wie tot und von Algen überwachsen. Immerhin gab es noch einige Fische und ich sah sogar einen kleinen ca. 1,5m langen Hai (vermutlich einen Shortfin Mako). Ein paar Seegurken und Seesterne gab es auch, aber insgesamt stimmte uns dieser Schnorchelgang doch sehr traurig. Uns war klar, dass das Wasser im letzten Sommer überdurchschnittlich warm gewesen war, aber dass innerhalb so kurzer Zeit ein ganzes Riff sterben würde, hätten wir nicht erwartet.

Von der Low Bay ging es weiter zum Spanish Point, wo Martin & Ringo auch wieder etwas die Unterwasserwelt erkundeten, während Kai und ich eine Runde kitesurfen bzw. wingsurfen gingen. Das macht einfach einen Riesenspaß hier im türkisfarbenen glatten Wasser dahin zu gleiten.

Als nächstes ging es zum Cocoa-Point, wo wir alle zusammen einen schönen Strandspaziergang machten (und uns begegnete natürlich wieder keine Menschenseele). Danach gab es eine Erfrischung in Enoch’s Bar und dann ging es zum Abendessen wieder zurück auf unsere Silence. Dieses Mal gab es frisch gefangene Spanische Makrele.

 

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