Nachdem wir unseren Außenborder so schnell wieder zurück bekommen hatten, machten wir gleich Nachmittags einen kleinen Testlauf.
Vor der Küste Chaguaramas liegt eine kleine Insel namens Gaspar Grande (oder auch Gasparee genannt). Sie ist gerade mal 2,4km lang und 0,8km breit, soll aber ein paar schöne Attraktionen für Besucher bereit halten. Neben allen möglichen Tieren wie Eidechsen und Fledermäusen gibt es auch einige Schlangenarten wie z.B. Königsboas.
Wie viele karibische Inseln hat auch Gaspar Grande eine bewegte Vergangenheit. Im 17. Jahrhundert wurde sie von Piraten als Basis benutzt. Im 18. Jahrhundert wurde sie von den Spaniern an einen Franzosen übertragen, der dort Baumwolle anbaute. Dann wieder war es im spanischen Besitz und diese errichteten zum Schutz gegen die Engländer ein Fort und ein Dutzend Kanonen. Wegen der kampflosen Übergabe Trinidads an die Briten kam es aber nie zum Einsatz.
Im 19. Jahrhundert wurde im Westen der Insel eine Walfangstation errichtet, Ende des 19. Jahrhunderts entstand am gleichen Ort ein Luxushotel. So nach und nach wurde Gaspar Grande zur Urlaubsinsel reicher Trinidadier, die sich dort Wochenendhäuser errichteten.
Im zweiten Weltkrieg wurde von den Briten eine Baracke für Soldaten und eine Batterie mit zwei Geschützen errichtet.
Heute haben wieder reiche Trinidadier ihre Wochenendhäuser auf Gaspar Grande und die Insel gilt als Ausflugsziel für Touristen. Denn ihre Kalksteinhöhlen mit ihrer blauen Grotte sollen sehenswert sein. Und genau diese wollten wir uns gerne anschauen.
Zuerst einmal hatten wir etwas Schwierigkeiten die richtige Stelle zum Anlanden zu finden, aber ein paar freundliche Gärtner in einer Villa wiesen uns den Weg. Und tatsächlich fanden wir ein Dock mit einem kleinen überdachten Wartehäuschen und einem Schild.
Von dort führte ein geteerter Weg zwischen ein paar Häusern hindurch langsam und stetig den Hügel hoch. Nach ca. 15 Minuten kamen wir an ein Schild, das auf die Höhlen hinwies, doch das ganze Gelände war verwaist. Wir suchten ein bisschen herum und fanden schließlich den Eingang zu den Höhlen, doch dieser war leider verschlossen. Welch Enttäuschung!
Aber da wir nun schon mal da waren, nahmen wir auf dem Rückweg eine kleine Abzweigung und schauten uns zumindest noch eines der Geschütze aus dem zweiten Weltkrieg an. Der Umweg lohnte sich, denn nicht nur hatte man von hier oben eine recht schöne Aussicht, sondern wir sahen auch noch einen wunderschönen Schmetterling. Alles in allem also doch ein lohnender Ausflug!