Langeweile – was ist das?

Selbst an den Tagen, an denen wir zu wenig Wind zum Kiten haben, kommt bei uns keine Langeweile auf. Denn da haben wir ja immer schön am Boot zu tun oder unser Kitematerial zu reparieren.

Eigentlich ist es eine super Kombination, auf dem Boot zu leben und zu kitesurfen, aber manchmal überfordert es uns dann schon ein bisschen, wenn ständig etwas anderes kaputt ist. Ist mal ein paar Tage nichts am Boot, so ist fast schon sicher, dass wir dafür etwas an unserem Kite-Equipment reparieren müssen.

Alleine im Januar hatten wir folgende Reparaturen am Boot:

2. Januar: die Abdeckung eines Lichts in der Gästekabine bricht ab
3. Januar: ein Schlauch an unserem Außenborder bricht ab
7. Januar: die Batterien in unserem TDS-Meter (Messgerät für die Wasserqualität) laufen aus
8. Januar: die Windanzeige auf dem Masttop funktioniert nicht mehr richtig
10. Januar: im Salon sind einige LED-Lichter defekt
11. Januar: die Batterien in unserer Küchenwaage laufen aus
15. Januar: beim Umankern geht unser Steuerbord-Motor urplötzlich aus
16. Januar: wir bekommen beim Umankern eine Fischerleine in den Propeller
18. Januar: unsere mittleren Solarpanelen haben einen Wackelkontakt und funktionieren teilweise nicht mehr
21. Januar: unsere Winsch an der Steuerbord-Seite hakt
27. Januar: der Spritschlauch unseres Dingis bricht teilweise durch

Und folgende Reparaturen an unserem Kitematerial:

5. Januar: mein 9qm-Kite hat einen Riss
6. Januar: ein Klettband an meiner Kitebar löst sich
7. Januar: ein Fußpad meines Kiteboards löst sich teilweise ab
20. Januar: eines der Ohrenpolster an Kais Helm löst sich ab
24. Januar: eine Platte an Kais Foilboard verbiegt sich
25. Januar: die Verschlüsse für die Fuß-Halterungen an meinem Kiteboard brechen durch

Und da hier ja nur schwerlich Ersatzteile zu bekommen sind, müssen wir irgendwie alles mit Bordmitteln reparieren. 

Zusätzlich hatten wir dann noch zwei andere Projekte: die Maskierung unserer Salonfenster war teilweise abgekommen und musste erneuert werden.
Und da Kai zur Behebung des Wackelkontaktes in unseren Solarpanelen sowieso einiges aufschrauben musste, beschloss er, gleich die Verkabelung unserer Solarpanelen teilweise zu erneuern und von parallel in seriell zu ändern. Alleine mit diesen zwei Projekten waren wir fast drei komplette Tage beschäftigt. Aber das Ergebnis kann sich sehen lassen und war auf jeden Fall den Aufwand wert.

Inspiration

Ich freue mich ja immer über Kommentare oder anderes positives Feedback zu unserem Blog. Aber diese Woche haben wir ein ganz besonders tolles Feedback erhalten.

Denn wir bekamen hier in Antigua Besuch von Angela & Jost mit ihrer Lagoon 400. Das war eine riesige Überraschung, denn zum ersten Mal hatten wir mit Jost über unseren Blog Kontakt und das war 2017. Er war damals zufällig auf unsere Berichte gestoßen, hatte alle unsere Posts gelesen und weil er und seine Frau sich in naher Zukunft auch eine Lagoon 380 kaufen wollten, noch ein paar Fragen an uns gestellt. Die beantworteten wir ihm natürlich gerne und so reifte bei ihm und Angela der Plan, ihren Traum vom eigenen Katamaran in die Tat umzusetzen.

Was sie nun tatsächlich getan haben. Anfang Januar bekamen wir eine e-mail von Jost, in der er uns mitteilte, dass die beiden sich auch eine Lagoon zugelegt hatten (statt einer 380 wurde es allerdings eine 400) und gerade die Atlantiküberquerung hinter sich gebracht haben. Sie waren nun von Martinique auf dem Weg nach Norden unterwegs und wir vereinbarten, dass wir uns in Antigua treffen können.

Und so kamen sie am 16. Januar hier nach Green Island. Abends gab es einen Sundowner an Bord der Silence und wir erfuhren wie aus dem Traum einer Lagoon 380 aus Mangel an verfügbaren Schiffen dann doch eine Lagoon 400 wurde.

Und für den nächsten Tag waren wir bei Angela & Jost zum Abendessen eingeladen. Jost & Angela sind wesentlich bessere Fischer als wir und so gab es ein leckeres Fischcurry mit selbstgefangener Dorade.

Vielen Dank Euch beiden für den wunderschönen Abend! Wir freuen uns so sehr, dass wir euch inspirieren konnten, euren Traum zu verwirklichen!

 

Leinensalat

Warum müssen eigentlich immer mehrere Dinge auf einmal passieren?

Vorgestern fuhren wir mit unserer Silence zum Fischerdock, wo wir ein paar Gäste ausladen wollten. Und kurz bevor wir den Anker werfen wollten, stoppte urplötzlich unser Steuerbord-Motor. Mit einem Motor lässt es sich bei langsamer Geschwindigkeit nicht sehr gut manövrieren, also nichts wie schnell Anker runter und dann können wir in Ruhe schauen, was da los ist.

Als unsere Gäste weg waren, versuchten wir den Motor nochmal anzulassen und was soll ich sagen, er schnurrte wie ein Kätzchen. Wir schalteten ihn dennoch gleich wieder aus und Kai checkte alle Schläuche und Filter, ging auch noch ins Wasser, um zu schauen, ob sich vielleicht etwas um unseren Propeller gewickelt hat. Aber er fand nichts! Somit müssen wir jetzt einfach mal hoffen, dass dies ein einmaliger Schluckauf war und der Motor wieder wie gewohnt funktioniert. Also erst mal aufatmen, aber so richtig entspannt sind wir noch nicht wieder.

Am nächsten Morgen fuhren wir dann zurück an unseren vorherigen Ankerplatz und beim Ankern gab es plötzlich im Backbord-Motor ganz komische Vibrationen. Obwohl unser Motor hinten im Heck sitzt, konnte ich das vorne am Bug beim Ankerkette eingraben merken. Das kann doch wohl nicht wahr sein! Was war denn nun los?

Kai setzte die Schnorchelmaske auf, sprang ins Wasser und sah die Ursache sofort. Eine lange Fischerleine hatte sich mehrmals um unseren Propeller gewickelt. Keine Ahnung, wo wir die aufgegabelt hatten, aber glücklicherweise war sie schnell entfernt und hatte keinen Schaden angerichtet. Aber manchmal ist doch wirklich der Wurm drin!