Kai hatte mittlerweile im Internet in Deutschland gebrauchte Displays für unser altes MacBook gefunden oder auch einen Händler der die Grafikplatte reparieren könnte. Doch um uns für eine der beiden Optionen entscheiden zu können, mussten wir erst einmal sicher wissen, was denn nun kaputt ist.
Kai tippte immer mehr auf die Grafikkarte, obwohl diese bereits vor 3 Jahren einmal von Apple nach einer Rücknahmeaktion getauscht worden war. Doch bevor wir das MacBook zur Reparatur nach Deutschland schicken würden, hätten wir das doch gerne sicher gewusst.
Also fuhren wir montags mal wieder mit dem Dingi von Ste. Anne nach Le Marin und machten uns dort auf die Suche nach einem Computerladen, den Kai ebenfalls im Internet entdeckt hatte (was würden wir nur ohne Internet machen?!)
Glücklicherweise war der Computerladen nicht allzu weit entfernt und so standen wir ca. 45 Minuten später schon im Geschäft. Wir erklärten dem jungen Mann unser Problem und er erbot sich sofort unser MacBook mal an einen seiner Monitore anzuschließen. Doch leider hatte er nicht das richtige Kabel. So musste er also erst einmal etwas „rumkruschteln“ bis er irgendwo noch ein altes DVI-Kabel fand und es einstöpseln konnte. Und wie sie sehen, können sie nichts sehen! Der Bildschirm war und blieb schwarz und somit konnten wir uns nun doch sehr sicher sein, dass unsere Grafikkarte kaputt war. Der nette junge Mann wollte seine Dienste noch nicht einmal bezahlt haben und meinte nur, das wäre schon okay! Ach wie nett!
So, jetzt muss also ein Karton her, in dem wir unser MacBook versenden können. Glücklicherweise gibt es hier mittlerweile auch Mülltrennung und so konnten wir uns aus den Müllcontainern in der Marina ein Prachtstück von Karton heraus angeln.
Wir wickelten unser MacBook in Knallfolie und stopften den Karton mit Zeitungspapier aus. So, jetzt war er bereit zum Versand, doch leider standen wir schon wieder vor dem nächsten Problem. Wir haben hier ja gar keine Adresse, müssen auf dem Aufkleber aber eine Absender-Adresse eintragen, falls das Paket aus irgendwelchen Gründen zurück käme. Da musste nun Sylvie nochmal herhalten.
Also fuhren wir am nächsten Tag wieder zu ihrer Boutique in Ste. Anne und fragten sie, ob wir ihre Anschrift als Absender-Adresse verwenden dürften. Ja, klar, das dürfen wir! Super, die nächste Hürde genommen. Leider hatte die Post mittlerweile zu, weil sie immer nur vormittags geöffnet hat und so mussten wir uns mit dem Versand bis zum nächsten Tag gedulden.
Der Versand klappte dann besser als erwartet. Die Dame auf der Post war superfreundlich (das hatten wir bisher weder auf der deutschen noch auf der französischen Post erlebt) und half uns sogar beim Ausfüllen des Formulars. Und nachdem wir €56,- berappt hatten, war unser Paket auf dem Weg. Nun müssen wir nur noch hoffen, dass es unversehrt in Deutschland ankommt und die Reparatur klappen wird.
Denn auch wenn wir nun ein anderes gebrauchtes MacBook haben, so hätten wir unseres doch auch gerne wieder. Zum einen, weil es einen 17 Zoll-Bildschirm hat, auf dem es sich etwas besser fernsehen lässt und zum anderen, weil wir dann somit auch ein Ersatz-MacBook hätten, denn nochmal wollen wir ungern so ganz ohne Computer sein.
Doch momentan sind wir erst einmal froh, das Thema MacBook nach fast zweiwöchigem Aufwand vorerst ad acta zu legen, bis unser altes MacBook in Deutschland angekommen ist.
Super Bild von Dir, Kai.
Tja, die Tücken der Elektronik holen einem sogar mitten in der Karibik ein! 😉
Ich lesen euren Blog übrigens immer noch sehr regelmäßig…
Liebe Grüße!
Hi Stefan,
schön mal wieder von dir zu hören! Wir freuen uns, dass du unseren Blog immer noch verfolgst. Sind ja jetzt schon immerhin mehr als 5 Jahre…
Das mit der Elektronik ist hier an Bord echter Mist. Geht schneller kaputt als zuhause, aber man hat nicht das richtige Werkzeug zur Hand. Eine Heatgun wäre gut gewesen, um dem Grafikchip mal so richtig einzuheizen (sind wohl kalte Lötstellen an ein paar von den 1200 Balls). Bei den Ersatzteilpreisen (gebrauchte Hauptplatine 800+€) hatte ich nicht den Mut, die ganze Hauptplatine in unseren recht schlecht regelbaren Gasbackofen zu schieben.
Wir hoffen, dass es euch gut geht und senden euch liebe Grüße aus Martinique, auch an die restlichen Kollegen,
Kai und Andrea