Fast eine ganze Woche konnten wir wieder nicht an Land, weil Hurrikan Leslie uns immer noch solch hohen Schwell bescherte, dass es zu gefährlich war am Strand anzulanden. Am Samstag waren die Wellen dann endlich etwas niedriger und ich musste unbedingt mal runter von unserer Silence.
So hüpften wir ins Dinghi und fuhren an der Küste entlang in Richtung Black Rock. Eigentlich wollten wir dort einen kleinen Strandspaziergang machen. Doch unterwegs fiel uns ein, dass wir bei unserem Ausflug zum Fort Bennett damals auf eine winzig kleine Bucht hinuntergeschaut hatten und wir fragten uns, ob wir dort anlanden könnten.
Wir fanden die Einbuchtung zwischen den Felsen, die auf ca. 5m Breite zu dem kleinen Strand führte. Doch wir sahen auch, dass immer wieder hohe Wellen in die Bucht liefen. Konnten wir es wagen, mit unserem Dinghi hineinzufahren? Wir beobachteten die Wellen eine Weile und bemerkten, dass zwischendurch immer mal wieder für ca. 1/2 Minute keine Wellen kamen. Das sah doch gar nicht so schlecht aus.
So warteten wir ab, bis wieder keine Wellen in Sicht waren, Kai gab Gas und mit Schwung fuhren wir in die Bucht und direkt bis hoch auf den Strand. Wir sprangen gleich an Land und zogen schnell unser Dinghi hoch, als auch schon die nächste Welle kam. Das hatte genau gepasst!
Der kleine Strand war paradiesisch! Umgeben von schwarzen Felsen schimmerte das Wasser türkisblau und die Palmwedel hingen über den kleinen feinen Sandstrand. Und das beste war, dass es lediglich einen privaten Zugang von einer Villa auf den Felsen gab, der jedoch bereits ziemlich zugewuchert war. So hatten wir den Strand tatsächlich ganz für uns alleine.
Leider klappte dann die Ausfahrt nicht ganz so gut wie die Einfahrt. Wir warteten wieder ab, bis wir keine Wellen herannahen sahen und schoben das Dinghi schnell ins Wasser. Dann nichts wie rein und los geht’s. Leider sprangen wir jedoch beide hinten ins Dinghi und als Kai Gas gab, ging das Dinghi vorne hoch und ich rutschte mit meinem nassen Hintern ab. Zwar fiel ich ins Dinghi, doch leider mit dem Rücken direkt auf den Gasgriff unseres Außenborders. Er bohrte sich mir in die linke Niere und mir blieb für einige Sekunden die Luft weg. Hui, tat das weh!
Am Abend konnte ich mich nur noch unter größten Schmerzen bewegen und nachts wusste ich nicht, wie ich mich am besten hinlegen sollte. Ich befürchtete schon, dass ich nun wochenlang Schmerzen und Probleme haben würde, doch glücklicherweise ging es mir am Sonntag schon etwas besser und jeden Tag ging es weiter bergauf. Das war ja noch mal glimpflich ausgegangen und ich bin trotz allem froh, dass wir diesen schönen Ausflug gemacht haben.