Immer was los

Uns wird es einfach nicht langweilig. Zurzeit haben wir ziemliche Probleme mit unseren Ozone-Kites. Ständig ist etwas kaputt. Zuerst brachen an meinem Kite einige Schlauchtüllen ab, dann war das Ventil an Kais Kite kaputt. Dann brachen auch bei ihm Tüllen ab, mein Kite hatte ein Loch, … In den letzten zwei Monaten hatten wir acht Reparaturen an unseren Kites. Und jede dauerte uns mehrere Stunden. Aber das ärgerlichste war jeweils, dass wir am Strand waren, den Kite aufgeblasen hatten und dann entdeckten, dass er repariert werden muss. Und anstatt zu kiten, ging es dann zurück ans Boot um den Kite zu reparieren. Das machte nicht wirklich Spaß!
Aber immerhin hat Ozone mittlerweile zugegeben, dass sie ein Problem mit dem verwendeten Kunststoff haben. Anscheinend wird dieser in den Tropen von irgendwelchen Bakterien zersetzt, also quasi aufgefressen. Unglaublich, oder? So hoffen wir, dass wir demnächst für alle unsere Ozone-Kites auf Kulanz die ganzen Ersatzteile bekommen.

Dann bekam auch noch Kais Surfboard einen Riss. Glücklicherweise war der Riss nur in der obersten Schicht, aber es war dennoch eine recht aufwändige Reparatur. Kai bekam von unserem Freund Johan etwas Karbon zur Verstärkung und reparierte den Riss mit dem Karbon, Glasfasermatten und Epoxy. Hoffentlich hält das nochmal eine Weile. 

Als weiteres Nachmittagsprogramm fuhren des öfteren Mal Boote aufs Riff, die Kai und ein paar andere Segler mit vereinten Kräften wieder runter zogen. Es ist uns ein Rätsel, wie man dieses riesige Riff inmitten der Bucht übersehen kann. Zumal es auch auf allen Seekarten eingezeichnet ist. Und es ist gar nicht so einfach ein Boot von dort wieder herunter zu bekommen. Das letzte Mal war es glücklicherweise ein Einrumpfboot. Ein Dingi zog am Großfall, um Schräglage ins Boot zu bekommen, während Kai und ein anderer Bekannter vorne jeweils an einer am Bug befestigten Leine zogen. Ein viertes Dingi schob am Heck und mit vereinten Kräften schafften sie es, das Boot wieder vom Riff zu bekommen. 

An einem anderen Nachmittag kam die Freundin von einem Segler und Kitesurfer völlig panisch mit ihrem Dingi zu uns. Ihr Freund hatte sich anscheinend beim Foilen verletzt und eine Platzwunde am Kopf zugezogen. Diese blutete sehr stark, doch bis ich mit ihr am Boot ankam, sah alles schon gar nicht mehr so schlimm aus. Kai kam mit unserem Dingi nach und brachte noch zwei Freundinnen mit. Susan hatte vor Jahrzehnten eine Ausbildung als Krankenschester gemacht und sah sich den Schaden gleich mal an. Glücklicherweise stimmte sie mit mir überein, dass die Wunde nicht genäht werden muss und so säuberten wir sie nur und verarzteten den armen Felix mit Jod und antibiotischer Salbe. Welche Aufregung!

Also Langeweile kommt bei uns wirklich nie auf!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert