Grüße aus der Sahara

Kaum zu glauben, aber die fast 5.000 km entfernte Sahara schickt uns gerade jede Menge Sand und Hitze in die Karibik.

Zwei Tage lang hatten wir hier eine dicke graue Wolkenschicht. Es sah aus wie in Deutschland im November. Die Sonne konnte man als schwachen Schein im grauen Himmel erahnen und es war heiß. Unerträglich heiß. Wir hatten in unserem Salon, dem sonst kühlsten Raum auf unserer Silence, den ganzen Tag mehr als 30˚C und das bei einer Luftfeuchtigkeit von 80-85%. Wir fühlten uns wie im Dampfbad! 

Gerade Ende letzter Woche hatten wir unser ganzes Cockpit und die Stufen am Heck geschrubbt und nun ist alles voller Sand. Die Arbeit hätten wir uns sparen können.

Und so sieht es momentan in der ganzen Ostkaribik aus. Ich habe Bilder von Trinidad gesehen und auch von St. Martin. Diese riesige Sandbewölkung erstreckt sich über mehr als 800 km Länge.

Auf mehreren Inseln wurden „Smog-Alarme“ ausgegeben. Leute mit Atembeschwerden oder gesundheitlichen Problemen sollen zu Hause bleiben, alle Fenster und Türen geschlossen halten und keinen Sport treiben.

Ohne Klimaanlage wäre dies aber unser Tod und so tun wir genau das Gegenteil. Wir versuchen uns so viel wie möglich im Wasser aufzuhalten, um uns abzukühlen. Und so haben wir vorgestern und gestern mal die Rümpfe unseres Bootes geputzt. Und wollten auch danach gar nicht mehr aus dem Wasser. Abendessen gab es erst so gegen 19:30 Uhr, weil es vorher zu warm zum Kochen war und nach dem Essen saßen wir noch eine ganze Weile im Cockpit und genossen die kühlen 28,5˚C

Aber immerhin eine gute Seite hat das Ganze: aufgrund der trockenen Luft kann sich kein Hurrikan entwickeln und so müssen wir momentan nicht bangen, dass eine der tropischen Wellen über dem Atlantik zu einem Sturm werden könnte.

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