Mittlerweile sind wir wohlbehalten in Antigua angekommen. Doch das Einklarieren und das Erfüllen der ganzen Covid-Regularien war nicht so einfach. Aber bevor ich euch diese ganzen Geschichten erzähle, berichte ich erst einmal noch, wie es in Carriacou weiterging.
Nachdem wir in Hillsborough angekommen waren, machten wir uns auf die Suche nach einem Computergeschäft. Denn unsere Pechsträhne riss mal wieder einfach nicht ab. Ein paar Tage zuvor hatte ich mit meinem Handy ein Foto gemacht und als ich es so in der Hand hielt, wunderte ich mich etwas: der Bildschirm und der Rahmen standen ein paar Millimeter voneinander ab. Das war doch nicht normal! So ein Mist, da ging mir wohl gerade mein iPhone kaputt. Zwei Tage später, passierte das gleiche mit der Rückseite von Kais Handy. Was war denn nun los? Das konnte doch kein Zufall sein. Kai recherchierte im Internet und fand heraus, dass sich wohl unsere Batterien aufgebläht hatten. Meine sitzt auf der Vorderseite des Handys, bei Kai sitzt sie auf der Rückseite. Wir vermuten, dass dies wegen der Hitze auf der Werft passiert war. Dort hatten wir manchmal stundenlang um die 40ºC im Salon gehabt und das hatte wohl dazu geführt, dass die Lithium Ionen Akkus unserer Handys ausgegast waren.
Und so gingen wir in Hillsborough auf die Suche nach Akkus. Wir hatten eigentlich keine große Hoffnung, dass wir in diesem Kuhdorf fündig werden, aber da hatten wir uns getäuscht. Tatsächlich hatte der Computerladen einen Akku für Kais altes iPhone 4S für €15,- vorrätig. Wahnsinn! Den kauften wir natürlich sofort. Nun stand Kai nur noch vor der Herausforderung die Schrauben an seinem iPhone zu öffnen. Diese sind so klein, dass selbst sein kleinster Mini-Schraubenzieher nicht passte. Also feilte er diesen ab bis er passte und in 15 Minuten war sein iPhone repariert. Da strahlten wir!
Doch für mein iPhone gab es leider keinen Akku. Man kann ihn im Internet für €30,- bestellen, aber das werden wir dann wohl in Antigua tun, denn da sind wir dann ja für längere Zeit.
So waren wir halbwegs glücklich, dass immerhin eines unserer Handys wieder funktionierte. Und für mich hatten wir noch ein älteres Samsung Handy, das Kai mal im Rahmen eines Programmierauftrags bekommen hatte. Das kann ich benutzen bis meine iPhone SE repariert ist.
Aber unser Glück sollte nicht lange währen. Denn einen Tag nachdem Kai sein Handy repariert hatte, stellte er fest, dass unser MacBook wackelte, wenn wir es auf den Tisch stellten. Was war denn da nun wieder los? Tja, das gleiche wie mit unseren Handys. Kai schraubte es auseinander und wir sahen sofort, dass auch hier der Akku total aufgebläht war. Das durfte doch wohl nicht wahr sein. Ich war den Tränen nah, denn unser MacBook ist ja gleichzeitig auch unser Fernseher und jetzt wochenlang ohne Serien und Filme zu leben, das fand ich eine schreckliche Aussicht. Und Blogbeiträge würde es dann auch nicht mehr geben.
Also wieder zum Computerladen und fragen, ob sie zufällig auch einen Akku für unser MacBook haben. Aber das war natürlich nicht der Fall. So beschloss Kai den Akku auszubauen und das MacBook in Zukunft mit Kabel zu betreiben. Doch damit war unser MacBook überhaupt nicht einverstanden. Sobald Kai den Akku abklemmte, ließ sich das ganze MacBook nicht mehr starten. Er recherchierte und probierte stundenlang alles mögliche. Das Problem schilderten mehrere User. Es blieb dabei, der Laptop funktionierte ohne Akku nicht.
Doch so schnell gab Kai nicht auf. Am nächsten Tag recherchierte er nochmal im Internet und fand dann doch eine Übergangslösung. Wenn man am Ladekabel eine Litze abklebt, dann wird die Batterie nicht mehr geladen, aber das MacBook bekommt den Strom aus der Steckdose. Probiert und funktioniert! So kann der Akku im Gerät bleiben, wird aber nicht mehr geladen und gast hoffentlich nicht weiter aus.
So ganz geheuer ist es uns zwar nicht, aber immerhin können wir das MacBook so weiterhin benutzen, bis wir aus den USA einen neuen Akku bekommen.