Wer gerne kitesurft, muss auch ganz schön oft Kites reparieren

Die letzten 6 Wochen haben wir in Green Island mit Kitesurfen, Kites reparieren und der ein oder anderen Bootsreparatur verbracht.

Leider hatte es die meiste Zeit recht wenig Wind, so dass wir eher mit unserem Hydrofoil unterwegs waren. Doch nach ein paar Tagen ging eine Reparatur an unserem 8qm Kite auf, die wir mit der Maschine neu vernähen mussten. Und nach zwei Wochen riss uns unser 10qm Kite bei einem Regenschauer völlig entzwei. Da dieser bereits mehrfach repariert war, entschieden wir uns zuerst gegen eine erneute Reparatur und fuhren nur noch mit dem 8qm Kite und dem Hydrofoil. Bei Kai klappte das auch ziemlich gut, doch ich bin einfach noch nicht so gut wie er. Während Kai bei ca. 10 Knoten noch super mit diesem Kite fahren kann, brauche ich doch eher 12-13 Knoten. So saß ich größtenteils am Boot und schaute Kai beim Kiten zu, bis wir beschlossen, den 10er doch nochmal zu reparieren, weil ein neuer Kite in diesem Jahr einfach nicht drin ist.

Das war jedoch ein mehrtägiges Projekt. Zuerst mussten wir die alten Teile wieder zusammenkleben, damit wir die Form richtig hinbekommen. Dann mussten wir aus unserem Altbestand aus kaputten Kites ein Stück finden, das groß und noch gut genug ist, dass wir es hier einsetzen können. Danach schnitten wir dieses Stück zurecht und klebten es auf das alte Material auf. Und nun nähte Kai in einer mehrstündigen Aktion einmal rundherum. Jetzt mussten wir noch das alte Material wegschneiden und es war geschafft! Hoffentlich hält uns das nun wieder eine kleine Weile.

Dann entdeckten wir, dass unsere Kiteleinen an einer Bar sich aufgrund der ständigen Benutzung gelängt hatten und ungleich lang waren. Wir hatten glücklicherweise noch eine alte Bar, an der ein paar Dinge defekt, die Leinen aber noch ok sind. Und so baute Kai aus zwei alten Bars wieder eine komplett funktionierende Bar.

An einigen Tagen war so wenig Wind, dass wir noch nicht einmal mit dem Hydrofoil kiten konnten. Und so widmeten wir uns an diesen Tagen einigen Reparaturen. Sowohl um unser Spülbecken, wie auch um unsere Salonfenster war das Silikon zum Abdichten teilweise abgekommen und verschimmelt. So entfernten wir das ganze alte Silikon und dichteten die Stellen neu ab.

Dann fiel unser Schneidbrett fürs Brot auseinander. Da dies auch gleichzeitig die Abdeckung unserer Brotdose ist, ist ein Ersatz hier nicht aufzutreiben. Seit Jahren suche ich nach einer neuen Brotdose, aber bisher wurde ich nicht fündig. So klebte Kai die Einzelteile mit Epoxy wieder zusammen.

Wie ihr euch sicherlich noch erinnert, funktionierte ja seit unserem Törn von Carriacou nach Antigua unsere Windanzeige nicht mehr. Und so machte sich Kai mal an die Ursachensuche. Das war völlig verzwackt und wir benötigten insgesamt bestimmt eine ganze Woche bis wir das Problem endlich eingegrenzt hatten. Aber davon erzähle ich euch mal noch in einem separaten Beitrag.

Eigentlich hatten wir geplant, uns in diesem Jahr in Martinique eine neue Ankerkette zu kaufen. Aber Covid machte uns da ja einen Strich durch die Rechnung. Da unsere Kette aber ziemlich verrostet und dünn ist, schonen wir sie nun weitestgehend und liegen bei Green Island momentan vor Boje. Doch auch die Kette dieser (kostenlosen) Boje wurde schon seit Jahren nicht mehr gewartet und hat auch einige stark durchgerostete Glieder. So holten wir die Kette mit einer Leine und unserer Winsch ein Stück hoch und überbrückten die dünnsten Glieder mit einem Schäkel. Welch eine Arbeit und welch ein Dreck! Kais Hände waren so schmutzig, dass sie erst nach mehreren Tagen wieder sauber wurden.

Ihr seht, Langeweile kommt bei uns recht selten auf!

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