Nachdem mittlerweile Anfang März ein Großteil unserer Pakete angekommen war, segelten wir vor 2 1/2 Wochen bei immer noch ziemlich heftigem Wind und großen Wellen zurück von der Baie Orientale nach Marigot.
Wir waren so gespannt auf unsere neue Batterien und all die anderen Dinge, die wir bestellt hatten. Voll Vorfreude segelten wir um die Insel als plötzlich unser Schiff nur noch sehr schwer zu steuern ging. Wir dachten zuerst es seien die großen Wellen, die uns Probleme bereiten, doch auch als wir in glatterem Wasser hinter St. Martin segelten, bestand das Problem weiterhin. Was war denn da nun wieder los?
Nachdem wir in Marigot angekommen waren, ging Kai gleich ins Wasser, weil wir vermuteten, dass wir eine Fischerleine oder Boje ins Ruder bekommen hatten. Das war jedoch nicht der Fall. Kai konnte nichts dergleichen finden. Aber selbst wenn wir die Ruder hier vor Anker bewegten, war das Steuerbord-Ruder sehr schwergängig. Irgend etwas stimmt da definitiv nicht. Wir sprachen mit Freunden über das Problem und auch sie meinten, dass wir da irgendetwas eingefangen hätten, was sich nun vielleicht am Schaft entlang ein Stück nach oben ins Boot reingezogen hat, so dass man es nicht mehr sehen kann. Die einzige Lösung, das Ruder losmachen und etwas runter lassen, so dass wir sehen können, ob etwas im Lager hängt.
Kai befestigte eine Leine über eine Umlenkrolle am Ruder und schraubte dieses los. Dann ging er ins Wasser, während ich mit der Winsch ganz langsam das Ruder weiter ins Wasser ließ. Nein, eine Leine oder ähnliches war nicht zu erkennen, aber das Lager war etwas mit Muscheln zugewachsen und so reinigte Kai alles vorsichtig mit einem Schraubenzieher und einer Spachtel.
Dann kam er wieder aus dem Wasser, wir winschten das Ruder hoch, schraubten es wieder fest und bewegten es. Was soll ich sagen: keine Veränderung. Es war immer noch total schwergängig und quietschte furchtbar. Tja, da ist guter Rat teuer. Müssen wir jetzt etwa unsere Silence auf die Werft bringen, nur um den Ruderschaden zu reparieren? Aber was war denn überhaupt mit dem Ruder los? Wir waren ratlos!
So beschlossen wir, mal ein paar Nächte darüber zu schlafen und mit ein paar Freunden zu sprechen. Vielleicht hatte ja jemand eine Idee, was das sein könnte.
Und inzwischen holten wir unsere Pakete ab und widmeten uns anderen Dingen. Denn die neuen Lithium-Batterien waren auch angekommen und da war vor dem Einbau noch einiges zu tun. Aber davon werden wir mal noch in einem gesonderten Beitrag berichten.
Ich freute mich auf jeden Fall sehr über meinen neuen Handstaubsauger, der (wie man auf hockenheimerisch sagen würde) „rischtisch doll die Worscht vum Brot zieht“! Außerdem hatten wir uns LED-Leuchtbänder für unser Schlaf- und Gästezimmer bestellt und für unsere kürzlich neu erworbene gebrauchte Barracuda-Industrie-Nähmaschine gab es eine schöne Tasche.
Und nachdem wir nun schon seit Jahren mit einem sehr abgenutzen gebrauchten Foilboard mit Aluminium-Mast fahren, das unsere schwedischen Freunde uns günstig verkauft hatten, hatten wir uns in Österreich ein neues Board und in Deutschland einen gebrauchten Carbon-Mast bestellt. Das Board war auch angekommen inkl. einer schönen Board-Tasche.
Nun fehlten nur noch der Foil-Mast inklusive Wings, das Battery-Management-System für unsere neuen Lithium-Batterien, Polarisationsfolie zum Reparieren von alten Displays und ein Dichtungskit für die Pumpe unseres Wassermachers.
Aber Arbeit hatten wir erst einmal genug und so sollte es die nächsten beiden Wochen nicht langweilig werden. Aber dazu mehr in den nächsten Blogbeiträgen!