Dezember 2024 – Vorbereitung auf den Weihnachts-Chartertörn

Um unsere Bordkasse etwas aufzufrischen, haben wir ja ab und an AirBnB-Gäste an Bord. Größtenteils sind diese für ein paar Tage bei uns an Bord während wir vor Green Island ankern. Aber ein paar Mal hatten wir auch schon Gäste mit denen wir etwas um Antigua gesegelt sind. Und einigen unserer Gäste gefiel das so gut, dass sie direkt fürs kommende Jahr wieder einen Urlaub bei uns buchten. Dieses Mal, sollte dies der längste Gäste-Trip werden, den wir je hatten, nämlich 17 Tage.

Dafür galt es noch jede Menge vorzubereiten:
– die Ölfilter unserer Motoren mussten getauscht werden
– wir mussten neue Kissenbezüge für das Gästezimmer nähen
– die Halterung der Außendusche musste erneuert werden
– alle Bezüge der Eckbank in unserem Salon mussten geschrubbt werden
– unser Bimini musste mit neuem Waterproofing eingesprüht werden, weil der Regen durchkam
– an der Decke der einen Gästekabine musste noch etwas Schimmel von Trinidads Feuchtigkeit beseitigt werden

Natürlich wollten wir nach einer fast halbjährigen Kite- und Wingfoil-Abstinenz endlich auch mal wieder aufs Wasser.

Und da es in Antigua auch schon sehr weihnachtete, buken wir noch schnell ein paar leckere Weihnachtsgutzl.

So vergingen die Tage wie im Flug und dann stand auch schon unser Charter-Törn vor der Tür. In den 17 Tagen ging es zu einigen Buchten in Antigua und wir segelten zu verschiedenen Plätzen in Barbuda. Hier ein paar Eindrücke unseres Törns:

Weihnachten feierten wir in Green Island:

Dann ging es über die Westküste Antiguas weiter in den North Sound:

Und nach Silvester segelten wir nach Barbuda:

Die 2 1/2 Wochen vergingen rasend schnell und schon mussten wir zurück nach Antigua:

 

 

Besuch aus dem kalten Deutschland

Nachdem der Dezember ja mit wenig Wind und vielen Boot-Jobs ins Land gegangen war, hatten wir dafür Anfang Januar eine wunderbare Zeit. Es kamen uns nämlich zwei Freunde aus Deutschland besuchen, mit denen wir eine tolle Woche verbrachten.

Das Hallo war groß, als Martin & Ringo zu uns an Bord kamen, denn Martin ist ein Jugendfreund von Kai, den wir beide aus den Augen verloren hatten und den ich seit ungefähr 30 Jahren nicht mehr gesehen hatte. Wahnsinn, wenn man sich nach solch langer Zeit gegenüber steht und es sich so anfühlt, als wäre das gerade erst gestern gewesen, dass man sich das letzte Mal gesehen hat! So schön!

Da die beiden gerne etwas segeln wollten und das Wetter bilderbuchmäßig schön war (12-15 Knoten aus leicht Nordost mit wenig Seegang), machten wir einen Törn nach Barbuda. Unterwegs fingen wir einen Barrakuda und somit konnten wir gleich den Wunsch nach einem selbst gefangenen frischen Abendessen erfüllen.

Zuerst ging es in die Low Bay, um Martin & Ringo einen der, unserer Ansicht nach, schönsten Strände der Welt zu zeigen. Wir segelten in herrlich glattem Wasser am 11 Mile Beach entlang und ankerten dann vor dem ehemaligen Lighthouse Hotel, das leider seit Hurrikan Irma von Jahr zu Jahr mehr zerfällt.

Abends genossen wir den Sonnenuntergang bei einem Sundowner und einer kleinen Fisch-Vorspeise und als Hauptgericht gab es natürlich ebenfalls frischen Barrakuda. Lecker!

Abends genossen wir den Sonnenuntergang bei einem Sundowner und einer kleinen Fisch-Vorspeise und als Hauptgericht gab es natürlich ebenfalls frischen Barrakuda. Lecker!

Da es uns allen hier mal wieder so gut gefiel, blieben wir noch eine zweite Nacht und Martin & Ringo unternahmen am nächsten Tag einen langen Spaziergang am pinkfarbenen Sandstrand mit Blick auf türkisfarbenes Wasser und konnten fast nicht glauben, dass ihnen keine Menschenseele begegnete. Danach machten wir noch einen kleinen Schnorchelausflug zum Tuscon Rock. Hier waren wir im Vorjahr zum ersten Mal geschnorchelt und sehr beeindruckt von den vielen schönen Korallen und Fischen.

Leider erlebten wir dieses Mal eine herbe Enttäuschung: fast alle Korallen waren gebleicht und es präsentierte sich uns eine sehr graue Unterwasserwelt. Das Riff war so gut wie tot und von Algen überwachsen. Immerhin gab es noch einige Fische und ich sah sogar einen kleinen ca. 1,5m langen Hai (vermutlich einen Shortfin Mako). Ein paar Seegurken und Seesterne gab es auch, aber insgesamt stimmte uns dieser Schnorchelgang doch sehr traurig. Uns war klar, dass das Wasser im letzten Sommer überdurchschnittlich warm gewesen war, aber dass innerhalb so kurzer Zeit ein ganzes Riff sterben würde, hätten wir nicht erwartet.

Von der Low Bay ging es weiter zum Spanish Point, wo Martin & Ringo auch wieder etwas die Unterwasserwelt erkundeten, während Kai und ich eine Runde kitesurfen bzw. wingsurfen gingen. Das macht einfach einen Riesenspaß hier im türkisfarbenen glatten Wasser dahin zu gleiten.

Als nächstes ging es zum Cocoa-Point, wo wir alle zusammen einen schönen Strandspaziergang machten (und uns begegnete natürlich wieder keine Menschenseele). Danach gab es eine Erfrischung in Enoch’s Bar und dann ging es zum Abendessen wieder zurück auf unsere Silence. Dieses Mal gab es frisch gefangene Spanische Makrele.

 

Woo

Irgendwie waren die letzten Wochen etwas turbulent und somit bin ich mal wieder gar nicht zum Schreiben eines neuen Blogbeitrags bekommen.

Und dabei wollte ich doch noch von den vielen tollen Geschenken berichten, die ich zu meinem Geburtstag bekommen hatte. Neben ganz vielen Süßigkeiten, Gesichtscremes und tollen Geldgeschenken, gab es auch noch jede Menge Selbstgemachtes. So schenkte mir unsere kanadische Freundin Susan eine selbstgehäkelte Stola, von meiner russischen Bekannten Xenia bekam ich einen Traumfänger und ein Armband und von unserem deutschen Bekannten Eric einen Low-Friction-Ring mit einem Soft-Schäkel.

Kai hat mir jede Menge eBooks geschenkt, einige Spiele fürs iPad und eine Woo. Tja, da fragt ihr euch jetzt bestimmt, was denn das ist.

Ich hatte das Geschenk zuerst selbst nicht erkannt. Als ich das Geschenkpapier entfernt hatte, war da ein weißer Karton mit einer komischen Abbildung drauf. Ich dachte zuerst an einen iPod, doch dann drehte ich den Karton um und las „Woo“. Ich konnte es fast nicht glauben. Schon seit Jahren hatte ich immer mal wieder gesagt, wie toll es wäre, wenn ich eine Woo hätte, aber mir diese selbst zu kaufen, war mir einfach viel zu teuer.

So, aber jetzt erst einmal die Erklärung, was das genau ist. Eine Woo ist eine kleine Plastikbox, die man sich auf sein Kiteboard kleben kann und diese misst dann wie hoch man springt. Bisher habe ich immer geschätzt wie hoch ich ungefähr gewesen bin, sicher war ich mir da aber nie. Da ich ja nicht über Hindernisse springe, ist das schon recht schwer einzuschätzen wie hoch man da gerade in der Luft hängt.

Und so war ich unglaublich gespannt, ob denn meine Schätzungen mit der Realität überein stimmen würden. 

Also die Woo aufs Bord gepackt und los ging’s. Nachdem wir vom Kiten zurück kamen übertrugen wir die Daten von der Woo in die App auf dem iPad und die Spannung stieg. Ich schätzte, dass ich an diesem Tag so ca. 6m hoch gesprungen war. Und tatsächlich war mein höchster Sprung bei 6,60m.

Nicht gerade irre hoch, da hatte ich sicherlich schon höhere Sprünge hingelegt, aber für die Windverhältnisse doch nicht schlecht. Und vor allem lag ich mit meiner Schätzung richtig, was ich ziemlich toll fand.

Ein paar Tage später hatte es noch mehr Wind und ich schnallte mir erneut meine Woo aufs Board. Dieses Mal hatte ich einen relativ hohen Sprung dabei. Ich schätze, dass ich um die 8m hoch gesprungen war und tatsächlich sagte mir meine Woo, ich sei mit 8,20m quasi über die chinesische Mauer gesprungen. Wow, so cool!

Aber da ich mir sicher bin, dass ich schon um einiges höher gesprungen bin, hätte ich jetzt natürlich gerne mal so richtig viel Wind, um ein paar tolle Sprünge hinzulegen. Aber da habe ich zurzeit Pech. Wir haben gerade so wenig Wind, dass wir überhaupt nicht kiten können (ca. 5-8 Knoten), noch nicht einmal mit dem Kite-Foil.