Movie-Action am Frigate Rock

Vor fast zwei Wochen kamen wir endlich in Union Island an. Da wir hier schon so viel Zeit verbracht haben, fühlte es sich fast ein bisschen an, als ob man nach langer Reise nach Hause kommt. Es ist so angenehm, wenn man genau weiß, wo man den Supermarkt, die Müllcontainer, die Eisdiele, die Bank u.v.m. findet und Jeremie und seine Mitarbeiter von der Kiteschule begrüßten uns mit Handschlag.

Movie Action Frigate Rock01 Movie Action Frigate Rock02

Und so verbrachten wir jeweils unsere Vormittage mit kitesurfen, während wir nachmittags am Boot beschäftigt waren. In den letzten Monaten hatte sich einiges angehäuft, was wir nun nach und nach abarbeiten müssen. Sei es mal wieder das ganze Boot innen entschimmeln, außen Kratzer und Flecken rauspolieren, das Deck schrubben, Rostflecken entfernen, das Unterwasserschiff putzen, den Wasserpass säubern, den Wassermacher auseinander nehmen, … und abends probierten wir neue Rezepte aus. Also alles in allem wie immer: Langeweile pur 😉

Movie Action Frigate Rock07 Movie Action Frigate Rock06 Movie Action Frigate Rock08 Movie Action Frigate Rock10 Movie Action Frigate Rock05Movie Action Frigate Rock09 Movie Action Frigate Rock13 Movie Action Frigate Rock12 Movie Action Frigate Rock14 Movie Action Frigate Rock11 Movie Action Frigate Rock03 Movie Action Frigate Rock04

Doch vorgestern gab es hier dann plötzlich mal so richtig Action. Als wir gerade beim Frühstück saßen, kam ein Katamaran in die Bucht. Die CrazyFly Aufkleber am Bug sagten uns sofort, dass es sich hierbei um Kitesurfer handelt und wir zählten schon etwas genervt die Leute an Bord. Da die Bucht hier nicht sehr groß ist, ist sie bereits mit ca. 6 Kitesurfern fast schon überfüllt und wir zählten auf dem Boot 8 Personen. Na super!

Wir warfen trotzdem unsere Kitesachen ins Dingi und düsten an den Strand, in der Hoffnung, dass wir noch schnell ein paar Runden fahren können, bevor sich die anderen alle ins Wasser stürzen.

Doch als wir gerade unseren Schirm aufpumpen wollten, erfuhren wir, dass es sich bei den anderen Kitern um Profis handelt, die hier Werbeaufnahmen für CrazyFly machten. Da sie uns ganz nett darum baten, ob wir etwas außer Sichtweite kiten könnten, um ihre Aufnahmen nicht zu stören (sie meinten sie müssten sonst so viel retuschieren;-), beschlossen wir doch einfach am Strand zu bleiben und den Profis bei ihren Sprüngen zuzuschauen.

Das war schon spektakulär, was die zwei Jungs und das Mädel so drauf hatten und wir beobachteten gespannt, wie der Kameramann, der Fotograf und der Regieassistent Anweisungen erteilten. Und selbstverständlich machten auch wir ein paar Fotos und drehten einige Filme.

Movie Action Frigate Rock15 Movie Action Frigate Rock16 Movie Action Frigate Rock17 Movie Action Frigate Rock18 Movie Action Frigate Rock19 Movie Action Frigate Rock20

Ja, da wurde uns wirklich etwas geboten. Aber ich muss auch sagen, dass ich solche Videoaufnahmen und Fotos in Zukunft mit etwas anderen Augen sehen werden. Schon klar, dass da einige Sprünge schief gehen und sehr viel mit Photoshop bearbeitet wird. Aber dass von ca. 10 Versuchen nur etwa 3 richtig erfolgreich sind, das hätte ich nicht gedacht. Nun sehe ich meine Sprungversuche auch in etwas anderem Licht. Okay, meine Sprünge sind natürlich bei weitem nicht so spektakulär, aber dafür habe ich auch bei weitem nicht solch eine hohe Quote an Stürzen und Kitecrashs. Da fühlt man sich wirklich gleich viel besser, wenn man sieht, dass auch bei den Profis nicht immer alles klappt!

Ab in den Süden!

Vergangenen Sonntag erholten wir uns in Deshaies erst einmal von unserer Überfahrt von den BVI’s, bevor es am Montag daran ging, unsere Aufgabenliste für Guadeloupe abzuarbeiten. Wir klarierten ein, tauschten unsere leeren Camping-Gaz-Flaschen und füllten an der Tankstelle sechs 20l-Kanister mit Diesel, die wir gleich in unser Boot tankten.

Und am Dienstag ging es weiter nach Ilet de Pigeon, wo wir endlich wieder unseren Lieblings-Supermarkt Leader Price plündern konnten. Wir nahmen gleich noch eine riesige Ladung schmutziger Wäsche mit und während diese im Waschsalon in den Maschinen schäumte, räumten wir bei Leader Price die Regale leer. Doch leider mussten wir das in mehreren Anläufen tun, denn mehr als einen halben Einkaufswagen mit Getränken und unserer Wäsche konnten wir unmöglich in unserem Dingi unterbringen. Insgesamt fuhren wir somit drei Mal zu Leader Price und Carrefour. Bis die ganzen Einkäufe und die Wäsche verstaut waren, sah es in unserem Boot aus, als ob eine Bombe explodiert wäre und unser Kühlschrank platzt nun aus allen Nähten. Aber da in Union Island alles so furchtbar teuer ist (z.B. kostet ein Kilo Ananas in Guadeloupe €1,30 und in Union €6,80), wollten wir soviel wie nur irgend möglich in Guadeloupe kaufen. Und das Thema Käse und Wurst auf den englischen Inseln habe ich ja bereits des öfteren erwähnt 😉

Ab in den Süden01 Ab in den Süden02 Ab in den Süden03

Am Mittwoch Nachmittag schnorchelten wir noch eine Runde im Jaques-Cousteau-Underwater-Reserve und waren überrascht wie viele verschiedene schöne Fische es hier gibt. Das hatten wir von unserem vorherigen Besuch gar nicht mehr so toll in Erinnerung gehabt.

Ab in den Süden04 Ab in den Süden10 Ab in den Süden08 Ab in den Süden09 Ab in den Süden06 Ab in den Süden07 Ab in den Süden11 Ab in den Süden12 Ab in den Süden05

Am Donnerstag ging es, nach einem nochmaligen Schnorchelausflug, weiter nach Basse Terre. Und von hier nahmen wir früh morgens die Fahrt auf die Iles les Saintes in Angriff. Wir standen extra morgens bereits um 6 Uhr auf, weil wir wussten, dass es im Kanal zwischen Guadeloupe und Les Saintes tagsüber immer heftig bläst und hofften auf Les Saintes anzukommen, bevor der Wind richtig heftig einsetzt. Bei ca. 11 Seemeilen Distanz hätten wir eigentlich spätestens um 8:30 Uhr dort ankommen sollen. Doch natürlich lief es alles nicht so wie geplant, denn der Wind blies bereits mit 25 Knoten und wir kamen fast nicht vorwärts. So kamen wir dann ziemlich k.o. um kurz nach 10 Uhr an.

Auf Les Saintes verweilten wir dann ein paar Tage, weil wir ein geeignetes Wetterfenster für die Fahrt nach Union Island abwarten wollten. Kai überprüfte die Öl- und Kühlwasserstände der Motoren und entdeckte dabei, dass auf der einen Seite die Halterung für den Bowdenzug angebrochen war. Diese reparierte er notdürftig und auch die Leine zum Einbinden der Reffs musste neu gespleißt werden. Aber zwischendurch nahmen wir uns noch etwas Zeit, um das Fort Napoléon zu erkunden und einen Nachmittag gingen wir sogar kiten. Da es aber sehr böig war und auch ganz schöne Wellen in die Bucht liefen, machte es nicht so richtig viel Spaß. Umso mehr freuen wir uns nun aufs Kiten in Union Island.

Ab in den Süden15 Ab in den Süden19 Ab in den Süden21 Ab in den Süden20 Ab in den Süden16 Ab in den Süden17

Ab in den Süden13 Ab in den Süden14

Und gestern früh setzen wir um 6:30 Uhr die Segel Richtung Union Island. Angekündigt waren für den Vormittag 14-16 Knoten aus Ost und am späten Nachmittag und über Nacht sollte es dann runter gehen auf ca. 13-14 Knoten. Also anfangs optimal, um mit angenehmen Halbwind nach Union Island zu segeln. Aber wann stimmt schon mal der Wetterbericht? Wir wissen ja mittlerweile, dass die Vorhersage für gewöhnlich immer um ca. 5 Knoten daneben liegt, aber man weiß leider nie, ob es 5 Knoten weniger oder mehr sind.

Ab in den Süden18 Ab in den Süden22 Ab in den Süden23

Als wir die Nase hinter den Les Saintes in den Wind streckten, sah es genau nach der angekündigten Vorhersage aus und so setzten wir Vollzeug. Doch dann hielt uns der Wind ganz schön auf Trab. Hier ein Auszug aus unseren Logbucheinträgen:

Uhrzeit / Windstärke / Segelführung
7:45 / 5-6 / Groß ins 1. Reff, Genua ins 2. Reff
9:35 / 2-3 / Genua eingerollt, Motor an
10:10 / 4 / Genua wieder voll gesetzt, Motor aus
10:45 / 3 / Groß ausgerefft, Genua eingerollt, Motor an
11:55 / 4-5 / Genua wieder voll gesetzt, Motor aus
12:30 / 5 / Groß ins 1. Reff, Genua ins 2. Reff

Doch als wir dann aus der Abdeckung von Dominica heraus kamen (wir waren extra in 10 sm Entfernung geblieben, um keine Landeffekte zu haben, aber das war wohl nichts) hatte der Wind ein Einsehen und blieb etwas konstanter. Aber damit es uns nicht zu wohl wird, bekamen wir dafür in der Nähe von Martinique total kabbelige Wellen, die uns in alle Richtungen schaukeln ließen. Ich ging um 19 Uhr ins Bett und versuchte zwei Stunden lang vergeblich einzuschlafen. Bei dem Geschaukel und Geboller war jedoch nicht an Schlaf zu denken. Also legte ich mich auf die Eckbank im Salon, wo ich trotz recht unbequemer Lage glücklicherweise dann recht schnell einschlief.

Irgendwann wachte ich auf, weil unser Autopilot ständig piepste und sah Kai völlig hilflos am Steuerstand sehen. Wir hatten mittags bereits einmal das Problem gehabt, dass unser Boot urplötzlich total luvgierig war (für die Nichtsegler: es wollte immer in den Wind schießen, anstatt den Kurs zu halten) und hatten alle Segel neu getrimmt, jedoch ohne Erfolg. Doch als der Wind wieder zunahm, war das Problem so plötzlich wie es aufgetaucht war, wieder verschwunden. Doch nun war es erneut aufgetreten und zwar noch viel heftiger als zuvor. Der Autopilot lenkte vollen Ausschlag nach rechts und wir fuhren immer weiter nach links. Auch wenn wir selbst das Ruder übernahmen änderte sich nichts. Unsere Silence wollte unbedingt in den Wind und wir mussten mit aller Kraft gegenlenken. Dieses Mal holten wir unser Segel- und Trimmbuch hervor und Kai stellte alle Segel genauso ein, wie es dort beschrieben war. Erfolg: null! Also muss es wohl am Ruder liegen. Kai steckte den Kopf ins Wasser, konnte allerdings nichts Ungewöhnliches feststellen. Also öffnete er die Heckklappen und schaute sich die Ruderstellungen an. Auch hier war nichts zu erkennen. Wir waren ratlos. So mussten wir das Boot eine ganze Weile per Hand steuern, bis der Wind wieder etwas aufgefrischt hatte und das Problem, wie bereits zuvor, einfach erneut verschwand.

Mittlerweile hatten wir jedoch schon so viel Zeit verloren, weil unsere Silence wesentlich langsamer lief als normal, so dass wir beschlossen, dass wir es nicht mehr nach Union Island schaffen und änderten deshalb unseren Kurs in Richtung Bequia. Und natürlich trat unser Problem ca. 8 Seemeilen vor Bequia erneut auf. Wir probierten nochmals unsere Besegelung zu ändern und waren uns danach sehr sicher, dass mit einem unserer Ruder irgend etwas nicht stimmt. Also schoss ich mit unserer Silence in den Wind, Kai setzte seine Schnorchelbrille auf und ging auf Tauchstation. Ich staunte nicht schlecht, als urplötzlich hinter unserem Boot ein riesiger Teppich Seegras auftauchte, den Kai gerade aus unserem Ruder entfernt hatte. Endlich war das Problem gefunden und dann gleich noch auf solch einfache Weise behoben. Das Seegras hatte uns somit zwar unsere ansonsten sicher erfolgreiche Fahrt nach Union Island versaut, aber wir waren trotzdem so glücklich, dass mit unseren Rudern alles in Ordnung ist und wir auch als Segler nicht völlig versagen 😉

Ab in den Süden24 Ab in den Süden25 Ab in den Süden26

So haben wir nun gerade hier einklariert (Bequia gehört glücklicherweise wie auch Union Island zu den Grenadinen) und jetzt sitzen wir hier in einem kleinen Café in Bequia, um unsere e-mails zu checken und diesen Blogbeitrag online zu stellen. Und wahrscheinlich geht es dann morgen die restlichen 30 Seemeilen weiter nach Union Island.

Karibische Urlaubsgefühle

Das Wichtigste vorweg: leider ist unser alter Provider bankrott gegangen. Daher ist unsere Domain sy-silence.de zurzeit so gut wie nicht mehr erreichbar. Bis auf weiteres findet Ihr unseren Blog unter folgender Adresse: s554728226.online.de/blog

Nachdem wir unsere ersten Besucher in der Karibik am Flughafen von Fort-de-France abgeholt hatten, gab es für uns erst einmal eine vorzeitige Bescherung.

Jochen, Claudia & Jolanda hatten eine ganze Reisetasche voll „Geschenke“ für uns dabei. Wir mussten ja schließlich ausnutzen, dass wir endlich mal wieder Dinge übers Internet nach Hause bestellen konnten und somit hatten wir uns einen neuen Kite inkl. Bar, einen Inverter, eine Stromzange, einen Solar-Laderegler, einige Medikamente, Ersatzteile für die Toilette, Kontaktlinsen, Regenjacken und jede Menge andere Dinge für unsere Silence und auch für uns gekauft. Das war wie Weihnachten und Geburtstag zusammen 😉

Karibische Urlaubstage02Karibische Urlaubstage03

Nach einem Großeinkauf bei Leader Price (wir kauften gefühlt den ganzen Laden leer) waren wir sicher, dass wir in den nächsten 2 1/2 Wochen nicht verhungern würden und die Reise gegen Süden sorgenfrei antreten können. Denn Jochen & Claudia hatten sich gewünscht, ein Wiedersehen mit den Tobago Cays zu feiern.

Unseren ersten Zwischenstopp machten wir auf St. Lucia, wo Kai und ich in der Marigot Bay eine schöne Wanderung unternahmen. Der Beginn war zwar sehr steil, denn teilweise mussten wir uns an Tauen den Weg hochziehen, doch diese Anstrengung hatte sich gelohnt, denn die Aussicht auf die Bucht war wunderschön. Und am Ende durften wir die letzten paar Meter mit einer süßen kleinen Bergbahn wieder nach unten fahren.

Karibische Urlaubstage05 Karibische Urlaubstage04 Karibische Urlaubstage06

Karibische Urlaubstage07

Am übernächsten Tag ging es weiter nach Canouan, wo wir eigentlich nur eine Nacht bleiben wollten, um am nächsten Tag auf die Tobago Cays zu fahren. Doch leider hatten Jochen & Claudia uns nicht nur unsere ganzen Bestellungen mitgebracht, sondern auch einen leckeren Ring Lyoner und eine waschechte deutsche Grippe. Kai hatte es von uns allen am schlimmsten erwischt: er lag mit 39,6 °C Fieber flach und war drei Tage lang ausgeknockt. Aber auch dem Rest der Crew ging es nicht wirklich gut. Jochen und ich waren die ersten, die nach ca. 1 1/2 Tagen wieder auf den Beinen waren und die anderen mit Tee und Saft versorgen konnten. Nee, Eure deutschen Grippen dürft Ihr in Zukunft für Euch behalten; die haben wir bisher nicht wirklich vermisst ;-))

Karibische Urlaubstage08

Nachdem wir alle wieder wohlauf waren, ging es dann endlich weiter auf die Tobago Cays, wo wir drei Tage mit schnorcheln, faulenzen und gemütlichen Spaziergängen verbrachten. Und als absolutes Highlight luden uns Jochen & Claudia an einem Abend zu einem Barbecue am Strand ein. Die Boat Boys haben dort ein paar schöne Picknicktische aufgestellt und bieten wirklich ausgezeichnetes Essen. Für jeden gab es eine halbe Languste, Reis, Gemüse, Platanen und Kartoffeln. Und als Nachtisch bekamen wir einen riesigen Obstteller mit karibischen Früchten. Das war das beste Barbecue, das wir jemals hatten.

Karibische Urlaubstage19 Karibische Urlaubstage17 Karibische Urlaubstage18 Karibische Urlaubstage09 Karibische Urlaubstage11 Karibische Urlaubstage10 Karibische Urlaubstage20 Karibische Urlaubstage14 Karibische Urlaubstage12 Karibische Urlaubstage15 Karibische Urlaubstage13 Karibische Urlaubstage16

Auf dem Rückweg machten wir unseren ersten Zwischenstopp in Bequia. Nach einem ausgedehnten Strandtag und einem kleinen Spaziergang gingen wir abends in unsere kleine Roti-Bar, damit unsere drei Besucher auch dieses karibische Gericht kennenlernen durften.

Karibische Urlaubstage22 Karibische Urlaubstage23 Karibische Urlaubstage24

Karibische Urlaubstage26 Karibische Urlaubstage25

Für den nächsten Tag hatten wir eine Nachtetappe geplant und kamen am frühen Morgen wieder in St. Lucia, dieses Mal jedoch in der Rodney Bay, an. Kai und ich fuhren gleich um 8:00 Uhr zum Einklarieren und baten unsere Gäste derweil das Frühstück vorzubereiten. Als wir das letzte Mal auf St. Lucia waren, hatten wir in ca. 30 Minuten einklariert, doch das sollte dieses Mal nicht so einfach sein. Wir gingen zum Zoll und wurden dort gefragt, ob wir denn schon im Gesundheitsbüro gewesen wären. Wir schauten den Zollbeamten mit großen Augen an und er erklärte uns, dass dies seit neuestem Vorschrift sei (natürlich, auch hier bricht die große Panik wegen Ebola aus). Also gingen wir zu einer netten Dame, die uns gleich mal mehrere Formulare in die Hand drückte. Da ging uns doch schon das Herz auf, denn nichts lieben wir so sehr wie Formulare ausfüllen. Und als wir dann noch erfuhren, dass jeder unserer Gäste sein Formular eigenhändig auszufüllen und zu unterschreiben hat, war die Freude unsererseits riesengroß. Also fuhren wir mit dem Dingi zurück ans Boot, das vor Anker draußen in der Bucht lag. Wir waren ganz schön froh, dass wir nun unseren schönen schnellen 15PS-Motor haben, denn mit unserem alten Außenborder hätten wir dafür schon eine halbe Ewigkeit gebraucht. Nachdem Kai ein zweiseitiges Formular für den Skipper und wir alle ein kleines Formular ausgefüllt hatten, ging es zurück zum Gesundheitsbüro. Dort bekamen wir ein schönes gestempeltes Formular mit dem wir dann zum Zoll geschickt wurden. Uns ist zwar bis heute nicht klar, wie Formulare-Ausfüllen einer Ebola-Epidemie vorbeugen soll, aber die Beamten in St. Lucia werden es wohl wissen. Ich erspare Euch die Details des restlichen Einklarierungs-Prozederes und sage nur, dass wir insgesamt drei (!) Stunden beschäftigt und halb verhungert waren. Eines ist klar: nie wieder zum Einklarieren in die Rodney Bay!

Karibische Urlaubstage21

Am übernächsten Tag ging es dann auch schon wieder zurück nach Martinique, wo Jochen, Claudia & Jolanda noch ein paar schöne Strandtage genossen, während Kai und ich eine kleine Wanderung an der Küste unternahmen. Und dann hieß es auch schon wieder Abschied nehmen, denn die drei mussten zurück ins kalte, nasse Deutschland.

Karibische Urlaubstage28 Karibische Urlaubstage29 Karibische Urlaubstage30 Karibische Urlaubstage31 Karibische Urlaubstage32 Karibische Urlaubstage33

Doch bereits wenige Tage später rückte nach eifrigem Wäsche waschen, aufklaren und Besorgungen machen, schon unser nächster Besuch an. Meine Tante und mein Onkel werden uns über Weihnachten bis nach Guadeloupe begleiten und momentan machen wir die Ostküste Martiniques gemeinsam unsicher. Doch davon mehr in unserem nächsten Blog-Beitrag.

Jetzt wünschen wir Euch allen erst einmal sehr stressfreie Vorweihnachtstage und dann ein wunderschönes Weihnachtsfest mit geruhsamen Feiertagen. Und falls wir vorher nichts mehr von uns hören lassen, rutscht gut in ein erfolgreiches, gesundes und erlebnisreiches neues Jahr 2015!

Karibische Urlaubstage27