Englishman’s Bay

Nach mehr als einer Woche in Plymouth, segelten wir vergangenen Sonntag weiter in die ca. 7 Seemeilen entfernte Englishman’s Bay. 

Wir waren noch nicht richtig losgesegelt, als Kai rief: „Delphine!“. Ich lief mit unserer Kamera zum Bug und genoss das Schauspiel. Es war unglaublich! So viele Delphine hatten wir schon lange nicht mehr gesehen. Bestimmt mehr als 20 Stück spielten für mehr als eine halbe Stunde mit unserem Boot. Dann ließ leider der Wind nach, so dass wir immer langsamer wurden. Für eine Weile kamen die Delphine immer wieder zurück, doch als wir längere Zeit nur noch mit 2,5-3 Knoten voran kamen, wurde es ihnen schließlich zu langweilig und sie zogen davon.

Auch in der  Englishman’s Bay waren wir wieder das einzige Boot, dafür war aber am Strand etwas mehr los. Die Fischer hatten gerade mit einem großen Netz in der Bucht gefischt und ihren Fang eingebracht. So lagen am Strand mehrere meterhohe Haufen mit glitzernden Fischen. Solch einen großen Fang hatten wir noch nie gesehen. Bis wir jedoch geankert und an Land geschnorchelt waren, war leider bereits alles weggeräumt.

So gingen wir kurz am Strand spazieren, schnorchelten nochmal eine Runde und ließen danach den Tag gemütlich auf unserem Trampolin ausklingen. 

Strandspaziergang in Plymouth

Nachdem wir bereits einige Tage hier in der Great Courland Bay lagen und uns schon ganz Plymouth angeschaut hatten, wollten wir auch endlich mal noch einen schönen Strandspaziergang machen.

Und so zogen wir unser Dingi an Land und gingen los. Zuerst ging es an ein paar Fischerhütten vorbei, dann am einzigen Hotel an diesem Strand, und danach noch an einigen schönen Villen.

Ganz am Ende kamen wir an ein paar Felsen mit einem kleinen Kiesstrand. Und dort entdeckten wir auch Fort Bennett, wo es mal wieder einige Kanonen und einen schönen Ausblick gab.

Unsere Silence vibriert

Vorgestern Nachmittag saßen wir im Salon unserer Silence, als plötzlich das ganze Boot anfing zu zittern. Wir sahen uns völlig verdutzt an. Es machte laut „Rrrrrr, rrrrr, …“ und vibrierte bestimmt zwei Minuten lang. Das Geräusch klang, als ob unsere Ankerkette über steinigen Untergrund gezogen wird und genauso fühlte es sich auch an. Doch wo wir ankerten, war schöner Sandboden und es gab gerade überhaupt keinen Wind, so dass unsere Ankerkette sich nicht bewegte.

Kai ging nach draußen und schaute, ob irgendein großer Fisch eventuell mit unserer Ankerkette spielt, sah aber nichts. Es war uns ein Rätsel! Doch so plötzlich wie es angefangen hatte, war es auch wieder vorbei.

Abends kamen zwei andere deutsche Segler bei uns vorbei und wir erzählten ein bisschen und dann klärte sich der Vorfall auf. Sie erzählten uns, dass es vor der Küste von Venezuela ein schweres Erdbeben gegeben habe und sogar für kurze Zeit Tsunami-Warnung für Trinidad und Tobago bestand. Diese war jedoch recht schnell wieder aufgehoben worden. Puh, Glück gehabt!

Das Erdbeben hatte in Venezuela eine Stärke von 7,3 und in Trinidad immerhin auch noch 6,9. Kein Wunder also, dass wir es sogar hier am äußersten Ostende von Tobago auch mitbekamen. Im Internet las ich von anderen Seglern, dass sie es auch in Grenada gespürt hatten und ein Segler sogar in Bequia (knapp 300 km entfernt)!

Da flüchten wir extra in den Süden, um vor den Hurrikans sicher zu sein, und nun überrascht man uns hier mit Erdbeben. Diese Naturgewalten sind wirklich beängstigend, aber auch beeindruckend zugleich!