Sprossenzucht und anderes

Wir sind Anfang des Jahres unter die Sprossenzüchter gegangen. Unsere schweizer Freundin Vreny hatte uns von ihrer Sprossenzucht erzählt und uns damit so begeistert, dass wir im Dezember in Martinique eine kleine Aufzuchtstation und Sprossenkeimlinge gekauft haben.

Mittlerweile züchten wir regelmäßig unsere eigenen Sprossen und diese schmecken einfach fantastisch! Sei es Brokkoli, Alfalfa, Bockshornklee, Kichererbsen, Linsen, … alles schmeckt lecker. Und vor allem sind diese sehr gesund, weil sie so viele Vitamine enthalten.

Das fanden wir für uns eine perfekte Lösung, weil wir ja so oft in einsamen Buchten sind und nur ca. alle vier Wochen zum Supermarkt kommen. Selbst wenn wir auch nach mehreren Wochen normalerweise immer noch etwas frisches Obst oder Gemüse haben, so ist doch fragwürdig, wieviele Vitamine noch darin enthalten sind. Doch mit unseren Sprossen können wir jetzt sicher sein: diese sind Vitamine pur! Und gerade in den vergangenen Wochen, in denen ein Gang zum Supermarkt für uns fast unmöglich war, sind uns unsere Sprossen extrem ans Herz gewachsen.

Doch die Sprossen sind nicht das einzige, was wir selbst „züchten“. So gibt es jeden Mittag einen frischen selbst gemachten Kefir, abends ein Glas eigengebrauten Kombucha und seit ein paar Wochen brauen wir auch unser eigenes Ingwerbier. Für unser Müsli hatten wir uns früher oft Sojamilch gekauft (weil ich ja eine Laktose-Intoleranz habe), die uns jedoch beiden überhaupt nicht schmeckte. So probierten wir irgendwann mal Hafermilch und diese fanden wir total lecker. Aber mit ca. €2,- pro Liter auch ganz schön teuer. Und so machen wir uns inzwischen unsere eigene Hafermilch aus Haferflocken und Wasser. Das ist total einfach und kostet noch nicht einmal €0,20 pro Liter und wir haben auch gleichzeitig noch weniger Verpackungsmüll. Und nachdem uns der Frischkäse ausging, haben wir auch schon zwei Mal Frischkäse aus Kefir hergestellt.

Jeden vierten Tag backt Kai uns morgens ein Vollkornbrot mit Kefir (anstatt Sauerteig). Abends knetet er den Teig, lässt ihn dann über Nacht ruhen, knetet ihn früh morgens nochmal durch und so gegen 7:30 Uhr kommt das Brot in den Ofen, so dass wir rechtzeitig zum Frühstück ein wunderbar knuspriges frisches Brot haben. Das schmeckt so lecker, dass wir uns immer zurückhalten müssen, damit es nicht zu schnell aufgebraucht ist.

Mit diesen ganzen Aufgaben vergehen unsere Tage wie im Flug. Ohne Geschirrspülmaschine heißt es drei Mal täglich Geschirr spülen und ab und an muss noch Wäsche per Hand gewaschen werden. Da wir so gut wie keine Fertiggerichte essen, sind wir meist auch ca. 1 1/2 Stunden mit der Zubereitung von Mittag- und Abendessen beschäftigt, meist kiten wir noch ein bis zwei Stunden und dann ist der Tag oft schon vorbei. Langeweile kommt so auf jeden Fall nicht auf!

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