Erneut Silvester in Barbuda

Wie bereits im vergangenen Jahr, feierten wir auch dieses Jahr wieder Silvester in Barbuda zusammen mit zwei Gästen von uns.

Wir hatten leider etwas raue See für den Törn nach Barbuda, doch unseren Gästen machten die 2,80m hohen konfusen Wellen und die 25 Knoten Wind glücklicherweise nicht viel aus. Cheryl war wesentlich seefester als ich und hatte einen Mordsspaß. Bill beschäftigten wir mit angeln und wir hatten auch zwei richtig große Brocken am Haken, doch leider konnte sich der eine bereits beim Einholen losreißen und der andere entkam uns, als wir ihn gerade an Bord holen wollten. Schade, das wäre ein schönes Abendessen geworden. Immerhin fingen wir noch einen kleinen Makrele, der für uns alle als Vorspeise reichte.

Am Silvester-Nachmittag fuhren wir mit dem Dingi zu Enochs Bar Shack-a-Kai. Während Enoch die frischen Langusten halbierte und für den Grill vorbereitete, unternahmen wir einen kleinen Strandspaziergang. Und wie immer waren wir ganz alleine am kilometerlangen Strand.

Als wir zurück kamen, waren die Langusten fertig und wir konnten im Sonnenuntergang unser leckeres Silvestermenu genießen.

Da es nun noch ein paar Stunden hin war bis zum Beginn des neuen Jahres, fuhren wir zurück auf unsere Silence, aßen unser Dessert und köpften schon mal etwas vorzeitig die Flasche Champagner. Um 22 Uhr waren wir alle so müde, dass wir ins Bett fielen und uns den Wecker auf 23:50 Uhr stellten, in der Hoffnung, dass der Barbuda Ocean Club, vor dem wir geankert hatten, uns mit einem schönen Feuerwerk beglücken würde.

Unsere Hoffnung erfüllte sich: wir saßen quasi in der ersten Reihe, als vorne am Strand zu Beginn des neuen Jahres ein wunderschönes Feuerwerk erstrahlte!

Und hier noch ein paar Impressionen unseres Törns (Video):

Britische Weihnachten

Dieses Jahr fand für uns Weihnachten am 25. Dezember statt, denn da feiern die Briten und die Amerikaner traditionell Weihnachten. Und so waren wir am 25.12. bei unseren britischen Freunden Rosie & Peter zum Dinner eingeladen. Unsere anderen britischen Freunde Tim & Gayle waren ebenfalls eingeladen und so begannen wir alle den Abend mit ein paar Drinks. Während die Männer sich an Bier hielten, gab es für uns Mädels French 75, ein leckerer Cocktail mit Champagner, Gin, Zitronensaft und Zucker.

Gayle hatte uns alle Kronen gebastelt, auf denen sie unsere Kite-Spezialitäten hervorhob. Kai war Mr. Foil Speedster und ich Miss High Jumper. Total lustig!

Beim Abendessen gab es reichlich Auswahl: Thunfisch-Filets, Schweinesteak, Hühnchenschenkel, Bratkartoffeln und Rosenkohl. Und der Nachtisch war der absolute Hammer: Rosie hatte extra für uns Mincemeat (kleine gefüllte Teigtörtchen) mit Brandy-Butter gemacht, weil wir das noch nie gegessen hatten. Und Gayle hatte Millionaire’s shortbread mitgebracht. Oh weia, waren wir alle satt!

Dann gab es noch eine andere britische Tradition, die wir nicht kannten: Christmas crackers! Ich dachte, das sei etwas zum Essen, aber in Wirklichkeit war es eher eine Art Knallbonbon. Man musste an beiden Seiten ziehen, um es zu öffnen, es gab einen kleinen Knall und drinnen befand sich ein Witz und ein kleines Geschenk. Die Witze waren teilweise etwas flach, aber es war dennoch total lustig.

Wir finden es einfach immer wieder schön, wenn wir die Traditionen eines anderen Landes kennenlernen dürfen. Welch ein tolles Weihnachtsfest!

Zeitraffer Oktober und November 2022

Ich habe mal wieder ein ganz schlechtes Gewissen, weil ich so lange nichts gepostet habe, aber irgendwie waren wir so viel unterwegs und haben mal wieder ganz viel am Boot gewurschtelt und so verging die Zeit wie im Flug.

Hier also ein Update, was bei uns so die letzten Monate im alten Jahr los war:

Im Oktober war Kai für 2 1/2 Wochen in Deutschland, um dort endlich mal die ganzen Sachen abzuholen, die wir vor Corona nach Deutschland bestellt hatten. Und gleichzeitig wollte er mit seiner Mutter seinen 50. Geburtstag nachfeiern. Er hatte eine schöne Zeit zu Hause und konnte sich bei der Rückreise sogar noch kurz Paris anschauen.

Und was denkt ihr, was ihn zu Hause am meisten beeindruckt hat? Die riesige Vielfalt an Lebensmitteln! Alle Regale sind zum Bersten gefüllt und das Obst und Gemüse strahlt in den schönsten Farben. Das sind wir hier in der Karibik überhaupt nicht gewöhnt und Kai fühlte sich wie im Schlaraffenland.

Nach Kais Rückkehr erging es uns dann erst einmal nicht so gut. Denn leider brach uns in der Nacht direkt nach Kais Rückkehr ein Teil der Pumpe mit der wir unseren Fäkalientank auspumpen und die ganze Sch… lief uns über verschiedene Schläuche und Ventile direkt in die Bilge. Wir waren 3 Stunden damit beschäftigt die Sauerei zu beseitigen und hingen teilweise beide kopfüber im Gestank. Wahrlich kein schöner Willkommensgruß unserer Silence! Immerhin bekamen wir das Ersatzteil in Martinique und hätten die Pumpe somit zwei Tage später reparieren können. Hätten wir nicht beide Corona bekommen.

Und so lagen wir dann eine Woche flach. Ich hatte glücklicherweise nur leichtes Fieber, Husten und Halsschmerzen, aber Kai erwischte es etwas doller. Er hatte 39,5ºC Fieber und ebenfalls Husten und Halsschmerzen. So vegetierten wir ein paar Tage vor uns hin, während uns unsere lieben Freunde mit frischem Baguette, Mandarinen, Äpfeln, … versorgten (ein ganz großes Danke schön an Vero & Patrice, Elena & Achim und Chris!). Nach 8 Tagen ging es uns wieder so gut, dass wir zumindest mal unsere Einkäufe für die nächsten drei Monate erledigen konnten, aber wir waren nachmittags immer noch total schlapp und so dauerte alles etwas länger als normalerweise.

Doch irgendwann hatten wir alles eingekauft, nochmal ein paar Maschinen Wäsche gewaschen und waren bereit zu unserer Reise in Richtung Norden.

Erste Station war Dominika, wo wir wieder unsere deutschen Freunde besuchten, die sich dort ein Haus gebaut haben. Leider hatten wir teilweise so richtig schlechtes Wetter, so dass aus unseren geplanten Ausflügen nicht viel wurde und wir einige Zeit einfach nur am Boot verbrachten.

Und nach einer Woche ging es dann weiter nach Guadeloupe, wo wir für Kai ein neues gebrauchtes Kiteboard erstanden. Und als wir an den zu Guadeloupe gehörigen Les Saintes Inseln vorbei kamen, fingen wir endlich mal wieder einen richtig schönen Thunfisch. Welch ein Schmaus!

Und nach diesem kurzen Zwischenstopp ging es weiter nach Antigua.